Jetzt wird die Gartensaison eingeläutet und geplant
Für den wahren Gartenfreund gibt es im Grunde keine wirkliche Winterpause. Wenn das heimische Grünparadies nicht gerade dick eingeschneit ist, erledigt er auch in den kalten Monaten noch hier und da Handgriffe. Nun, da die Tagestemperaturen wieder öfter im zweistelligen Bereich liegen, juckt es aber natürlich umso mehr in den Fingern. Mein Gartenkalender hält hierzu den Spruch parat: „Der Gärtner in die Vollen geht, wenn Krokus aus der Wiese späht.“ Im März steht vieles auf der To-Do-Liste, unter anderem braucht der Rasen Aufmerksamkeit: Nach dem Winter empfehlen Experten zunächst eine Düngung, mit etwas Abstand sollte das erste Mal gemäht werden, jedoch nicht auf die tiefste Stufe. Da Vertikutieren für die Grashalme kräftezehrend ist, sollte dieser Arbeitsschritt erst ab April erfolgen, um sie nicht zu sehr zu schwächen. In die Beete lässt sich nun Kompost einarbeiten, gewisse Gemüsesorten wie Rote Beete, Tomaten oder Brokkoli können auf der Fensterbank angezogen werden. Möhren und Lauchzwiebeln dürfen bereits ins Freie.
Schon jetzt kann man die größeren Projekte der Saison planen, für die Ausführung gibt es jedoch in vielen Fällen „optimale“ Zeitpunkte. So behauptet z.B. ein Landschaftsgärtnerspruch bezüglich der Neuanlage von Rasen: „Säst du ihn im April, kommt er, wann er will – säst Du ihn im Mai, kommt er glei´“. Andererseits sollten körperlich besonders anstrengende Arbeiten am besten vor den erwartungsgemäß heißen Monaten erledigt werden. Hierzu meint mein persönlicher Spruchkalender: „Müsst´ der Gärtner zu sehr schwitzen, bleibt das Unkraut in den Ritzen.“
Gerade wenn man Maßnahmen selbst ausführt und größere Mengen an (nicht verderblichem) Material oder bestimmtes Equipment benötigt, lohnt sich die frühzeitige Besorgung. Das Wetter kann schließlich Kapriolen schlagen und Maßnahmen verhageln, die für bestimmte Tage geplant waren. Wer jedoch alles Nötige für Projekte wie „Neuer Terrassenbelag“ oder „Gartenlaube 4.0“ schon auf dem Grundstück hat, kann kurzfristig loslegen, wenn Petrus und die eigene Muse es zulassen. Die bekannteste Weisheit aus dem Gärtnerkalender ist ja ohnehin „Setz nicht auf Kalendersprüch´, das Wetter ständig ändert süch!“