Hamburg (dpa) – Viele Details zu den tödlichen Schüssen bei der Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg sind noch unklar. Vor allem stellt sich die Frage nach dem Motiv für die Tat.
Was wir wissen
• Der Tatablauf: Gestern kurz vor 21.00 Uhr fallen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas mehrere Schüsse. Die Polizei wird darüber gegen 21.15 Uhr durch zahlreiche Anrufe informiert. Einsatzkräfte der Polizei sind schnell am Tatort und hören in einem oberen Geschoss des Gebäudes noch einen Schuss, finden dort auch eine tödlich verletzte Person.
• Tote und Verletzte: Nach Angaben der Polizei wurden acht Menschen getötet. Darunter sei «offenbar auch der mutmaßliche Täter», teilte die Polizei Hamburg am Freitagmorgen auf ihrer Internetseite mit.
• Der Täter: Die Polizei ging in der Nacht zum Freitag von einem Einzeltäter aus. Es gab demzufolge auch keine Hinweise auf einen flüchtigen Täter.
• Das Motiv: Die Hamburger Polizei stuft die Schüsse während einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas laut Informationen aus Sicherheitskreisen als Amoktat ein.
Was wir nicht wissen
• Der Tatablauf: Ob der Täter von draußen kam oder Teil der Veranstaltung war, ist ebenso unklar wie die detaillierte zeitliche Abfolge der Schüsse. Einer Anwohnerin zufolge soll es vier Schussperioden mit jeweils mehreren Schüssen gegeben haben.
• Die Opfer: Polizei und Innenbehörde haben bislang keine näheren Angaben zu den Opfern gemacht. Unklar ist auch, wie viele Menschen bei der Abendveranstaltung im Haus der Zeugen Jehovas anwesend waren.
• Der Täter: Informationen zum mutmaßlichen Täter haben Polizei und Innenbehörde zunächst nicht bekannt gegeben. Laut «Spiegel» soll es sich um ein ehemaliges Mitglieder der Zeugen Jehovas handeln. Eine Anwohnerin sprach von einem dunkel gekleideten Mann, der hektisch durch das Treppenhaus des Gebäudes lief. Zum Alter konnte sie nichts sagen.
• Das Motiv: Warum der Täter geschossen hat, ist zunächst völlig unklar.