Friedberg (dpa) – Bayern stellt den Landwirten ein neues System zur Überwachung des Gesundheitszustandes von Schweinen und Rindern zur Verfügung. Das sogenannte digitale Tierwohlmonitoring soll den Bauern zusätzliche Rückschlüsse auf die Haltungsbedingungen der eigenen Tiere ermöglichen. Das System ist allerdings nicht verpflichtend.
«Wir geben damit unseren Tierhaltern ein kostenfreies Werkzeug an die Hand, das sie freiwillig nutzen können, um beim Thema Tierwohl noch besser zu werden», sagte Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) am Mittwoch bei der Vorstellung des Angebots im schwäbischen Friedberg. Das System hatte sie im Frühjahr 2021 angekündigt. Das Ministerium stellt dafür mehr als fünf Millionen Euro zur Verfügung. Das Projekt sei in Deutschland einmalig, hieß es.
Für das Vorhaben wurden unter anderem amtliche Schlachtdaten ausgewertet. Ergänzt wurden die Daten mit Ergebnissen aus dem Antibiotika- und Salmonellenmonitoring für die Fleischprodukte. Die Bäuerinnen und Bauern können die Daten dann mit denen des eigenen Hofes verbinden. Dadurch gebe es einen betriebsindividuellen Befund, erläuterte das Ministerium. «Dieser wird ähnlich einem Ampelsystem ausgegeben.» Die Tierhalter könnten so schnell erkennen, bei welchen Daten alles okay sei und bei welchen Punkten Maßnahmen ergriffen werden sollten.