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Mittwoch, 19 März 2025

Gute-Nacht-Wünsche

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Ein Appell zum „Tag des Schlafes“ am 21. Juni

Flora, das Redaktionsschäfchen

Ich bin zwar nur das Maskottchen unseres Redaktionsleiters, habe aber dessen Nickerchen genutzt, um heimlich auf seinem Computer diesen Artikel zu schreiben. Denn zum Thema „Schlafen“ möchte ich hier mal etwas loswerden – stellvertretend für meine Artgenossen. Schließlich werden wir Schafe schon seit langer Zeit mit dem Thema Nachtruhe & Co. assoziiert. Ergänzen Sie doch einfach mal diese Zeile aus dem alten Kinderlied: „Schlaf, Kindlein, schlaf – dein Vater hüt´ die…“ Sehen Sie? Kühe passen nicht auf den Reim, wir Wollträger hingegen schon.

Nun jährt sich am 21. Juni wieder der „Tag des Schlafes“ – dieser wurde erstmals 2000 von einer nicht-profitorientierten Initiative begangen, aus der vier Jahre später ein gemeinnütziger Verein hervorging. Das erklärte Ziel: Die Bedeutung des Themas in der Öffentlichkeit hervorzuheben und Informationsdefizite abzubauen. Laut dem Verein „Tag des Schlafes e.V.“ klagen ca. 30% der deutschen Bevölkerung über Schlafprobleme. Jeder Zehnte leidet an behandlungsbedürftigen Ein- und Durchschlafstörungen, aber nur ein Drittel der Betroffenen spricht mit einem Arzt darüber.

„Guter“ Schlaf ist wichtig. Schließlich laufen dabei im menschlichen Körper viele komplexe Prozesse ab, welche immer noch erforscht werden. Unter anderem verlangsamen sich Atmung und Herzfrequenz, die Muskeln werden phasenweise „zwangsentspannt“ – letzteres kann übrigens auch stattfinden, obwohl man gerade von höchst angespannten Situationen träumt. Während des Schlafes werden im Gehirn u.a. wichtige von unwichtigen Informationen getrennt und „Abfallprodukte“ abgebaut. Die Mitteleuropäer schlafen durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht – wer jedoch regelmäßig auf 5 oder 9 Stunden kommt, sollte sich keine Sorgen machen. Entscheidend ist eher: Wie erholt fühlt man sich am nächsten Morgen? Pro Nacht wachen Menschen übrigens bis zu 28 Mal auf – auch solche, die davon überzeugt sind, durchzuschlafen. Laut Schlafforscher Prof. Dr. Jürgen Zulley bleiben bei diesen Zeitgenossen die kurzen Wachphasen unter drei Minuten, weshalb sie sich nicht daran erinnern können. 

Schlechter Schlaf ist wie ein Wolf im Schafspelz. Er wirkt zunächst vielleicht gar nicht so schlimm, kann aber auf Dauer z.B. Gereiztheit, Depressionen, Schwächungen des Immunsystems, nachlassende Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit  und höhere Unfallrisiken mit sich bringen. Nicht-erholsame Nachtruhe hat unterschiedliche Ursachen: Bei manchen sorgt womöglich eine suboptimale Bettausstattung für Rückenschmerzen statt Regeneration, bei anderen verhindern die Sorgen des Alltags gesunden Schlaf. Wie man sich bettet, so liegt man – und das gilt auch in emotionaler Hinsicht. Manchmal muss man ganz bewusst in sich hineinfühlen, um die richtigen Stellschrauben zu finden. Und mir und vielen anderen Schafen ist es sehr wichtig, dass möglichst viele Zweibeiner gut schlafen können. Denn immer, wenn irgendein Mensch dies nicht kann, müssen hunderte meiner Artgenossen zur Verfügung stehen, um gezählt zu werden. Und dabei hätten wir doch einfach auch nur gerne „eine gute Nacht“!

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