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Samstag, 27 April 2024
Start-Anzeige-Essen & TrinkenMein Name ist Hase, ich weiß, woher´s kommt

Mein Name ist Hase, ich weiß, woher´s kommt

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Regionales Einkaufen zum Osterfest

Von meinem Wohnzimmerfenster konnte ich jetzt schon ein paar Mal einen Hasen beobachten. Ich vermute, dass es sich dabei um den Osterhasen handelt, denn für einen gewöhnlichen Feldhasen ist er zu weit von Wäldern und Wiesen entfernt. Das einzige Grün bietet hier der Hof der benachbarten Schule mit 3 Bäumen und vier Sträuchern. Wahrscheinlich schätzt der Hase an diesem Standort mitten in der Großstadt aber dasselbe wie ich: die kurzen Wege! Mit wenigen Schritten bzw. Hüpfern ist man hier im Zentrum – mit all seinen kleinen und großen Geschäften, Restaurants und dem einzigen verbliebenen Kaufhaus. Ich kann zwar nicht für „Meister Lampe“ sprechen, zumindest bei mir ist es aber ein paar Jahre her, dass ich Dinge des täglichen Gebrauchs über das Internet bestellen musste – das meiste finde ich in einer Nähe, die sich erlaufen bzw. erhoppeln lässt.

Natürlich: Welche Wege die Produkte auf sich genommen haben, bevor sie in den Läden landeten, ist oft nicht einfach ersichtlich. Bezeichnungen wie „Aus der Region“ oder „Aus regionaler Erzeugung“ sagen nicht wirklich etwas über die Herkunft aus, da der Begriff „Region“ weder offiziell definiert noch geschützt ist. Wer also wirklich „regional“ einkaufen möchte – zum Beispiel zum kommenden Osterfest – muss auf andere Anhaltspunkte blicken: Bei Eiern verrät ein Erzeugercode auf der Schale mehr über die Herkunft. Ein „09“ nach den Buchstaben DE zeigt, dass der Erzeugerbetrieb in Bayern liegt, die erste Ziffer des Codes steht für die Haltungsart (beispielsweise „0“ für ökologische Erzeugung, „3“ für Käfighaltung). Eine weitere (von Herstellern freiwillig anzubringende) Infomöglichkeit sind sogenannte Regionalfenster: Hier werden auf jeder Plakette Angaben zum Bereich der Herkunft, zum Ort der Verarbeitung und zum Bestandteil regionaler Rohstoffe am Gesamtprodukt gemacht – dabei werden explizit Bundesländer oder Orte mit ihren Postleitzahlen genannt. Bei unverarbeitetem Obst, Gemüse, Fleisch und Honig sind Herkunftsangaben Pflicht. Darüber hinaus empfehlen die Deutschen Verbraucherzentralen den Einkauf auf Wochenmärkten, wo die Warenherkunft leicht erfragt werden kann, oder direkt beim Erzeuger. Desweiteren gibt es zahlreiche Regionalinitiativen, welche nicht nur Produzenten „aus der Gegend“ fördern wollen, sondern dies in vielen Fällen auch mit Naturschutzmaßnahmen vor Ort verbinden. Die Kriterien, unter welchen produziert wird, unterscheiden sich jedoch von Initiative zu Initiative – hier muss der Verbraucher ggf. von Fall zu Fall recherchieren, was die Rahmenbedingungen sind und wie der Begriff „Region“ genau definiert wird.

Nochmal kurz zurück zum „Regionalen Ostern“: Sollte der Hase vor meinem Fenster planen, mir zum nahenden Fest eine Freude zu machen, so möge er bitte beim Verstecken der Geschenke eines im Blick haben: Auch ich fühle mich immer mehr wie ein „alter Hase“ und lege deswegen beim Suchen ebenfalls Wert auf kurze Wege!

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