Heiß raus, kalt rein – oder umgekehrt!
Split-Klimaanlagen sorgen in den heißeren Monaten in Innenräumen für „Erfrischung“. Da es sich um Luft-Luft-Wärmepumpen handelt, können sie nicht nur kühlen, sondern Räume ebenso beheizen. Modelle diverser Hersteller besitzen neben der Kühl- auch eine Heizfunktion. Gerade in den Übergangsmonaten sowie in Räumen, in denen die Bewohner viel Zeit verbringen, können Klimaanlagen schnell und effizient behagliche Wärme schaffen – und damit im Vergleich etwa zu einer Gasheizung bares Geld sowie Kohlendioxid einsparen. Die Stiftung Warentest (Zeitschrift „test“, Ausgabe 06/2024) hat die Technik unter die Lupe genommen und stellt bei Vergleichsrechnungen fest: Die jährlichen Energiekosten für das Klimagerät sind günstiger als das Heizen mit Gas.
Luft-Luft-Wärmepumpen bestehen aus einem Innen- und einem Außengerät. Bei Multi-Split-Systemen können an ein Außengerät bis zu fünf Innengeräte für verschiedene Räume installiert werden. Dabei nutzen die Geräte bis zu drei Viertel Energie aus der Umgebungsluft und ein Viertel Strom als Antriebsenergie. Beim Kühlbetrieb wird der Raumluft Wärme entzogen und über die Wärmetauscher nach außen geleitet. Beim Heizen kehren Luft-Luft-Wärmepumpen den Kältemittelkreislauf um – der Außenluft wird Wärmeenergie entzogen und an die Innenräume abgegeben. Bei einigen Modellen gelingt dies auch bei Außentemperaturen von bis zu 25 Grad minus. In skandinavischen Ländern, die lange und strenge Winter zu überstehen haben, werden Luft-Luft-Wärmepumpen schon seit Jahren verwendet.
Ein Deckchen fürs Deckchen
Ulrich Badura
Seit einigen Jahren findet sich der Begriff „Hygge“ in Texten von Einrichtungsmagazinen, Lifestylereportagen und Designtipps. Gemeint ist damit ein Stil, der Behaglichkeit ausstrahlen soll – bei Möbeln, Accessoires und mitunter auch Bekleidung. Der Ursprung des Wortes wird den Norwegern zugeschrieben, es lässt sich schwer übersetzen – am ehesten noch mit Begriffen wie Wohlbefinden, Gemütlichkeit oder auch „Zusammenrücken“. Die Dänen gelten als Großmeister darin, es sich hyggelig zu machen – insbesondere in langen Wintern. Dass man sich gerade in unbehaglichen Zeiten Orte wünscht, welche ein Refugium für Körper und Geist bieten, ist absolut verständlich. Vermutlich führte dies in den letzten Jahren auch zur steigenden Popularität dieses Wohn- und Lebensstils. Wer online nach „Hygge“ sucht, bekommt abertausende Bilder zu sehen, in denen gefühlt auf jedem Möbelteil mindestens ein Kisschen platziert ist. Auf jedem Deckchen im Raum liegt ein zweites Deckchen, welches das erste Deckchen zudeckt. Zudem sind mehr Lichtchen im Einsatz als beim Laternenzug des örtlichen Kindergartens, auf allen Tischchen und Bänkchen steht mindestens ein dampfendes Tässchen Tee. Der ganze Raum ruft quasi „Komm zum Kuscheln“. Viele Zeitgenossen fühlen sich da angesprochen und lassen sich gerne darauf ein. Andere sind von der Zahl der offensiv-heimeligen Accessoires leicht überwältigt und werden dann nicht hyggelig, sondern eher hibbelig. Wohlbefinden ist eben auch Geschmackssache. Der ohnehin aufs Wesentliche konzentrierte Balu aus dem Dschungelbuch würde manche Hygge-Einrichtungsfotos vermutlich so kommentieren: Probier´s mal mit weniger
Gemütlichkeit!
Die Wand als Speicher
djd
Massiver Beton gilt als klassischer und langlebiger Baustoff und kann auch beim Energiesparen helfen. Seine Wärmespeicherfähigkeit wirkt sich ausgleichend auf die Temperaturen in den Innenräumen aus. Tagsüber nehmen Betonbauteile überschüssige Wärme auf und geben sie langsam bei kälteren Temperaturen wieder an den Raum ab. „Dieser Effekt sorgt nicht nur für ein behagliches Raumklima ohne Luftverwirbelungen, sondern reduziert gleichzeitig den Energiebedarf für das Heizen oder Kühlen des Gebäudes“, schildert Lena Weigelt vom InformationsZentrum Beton, einer Initiative deutscher Zement- und Betonhersteller. Mit der sogenannten Bauteilaktivierung können sich Bauherren diesen Vorteil zusätzlich zunutze machen. Dabei wird ein Rohrsystem in die Betonteile integriert, durch das – abhängig von der jeweiligen Saison – entweder warmes oder kaltes Wasser geleitet wird. Das Wasser gibt die Wärme an den Beton ab oder kühlt diesen, indem Wärme entzogen wird. Insbesondere bei Spannbeton-Fertigdecken sind derartige Wärme-Kühl-Systeme inzwischen eine gängige und bewährte Praxis.