Das sollten Verbraucher zu den einzelnen Formen wissen
Am Energiemarkt wird mit vielen Begrifflichkeiten geworben. Diese Hintergründe zu oft genannten Gasformen sollten Verbraucher kennen:
Erdgas ist fossiles Gas. Es ist über viele Jahrmillionen aus toten Pflanzen entstanden und lagert in unterirdischen Speichern. Es ist eine endliche Ressource und damit kein erneuerbarer Energieträger. Erdgas besteht vor allem aus Methan, einem Treibhausgas. Wird Erdgas verbrannt, entsteht das Klimagas CO₂.
Ökogas ist kein gesetzlich definierter Begriff. Ökogas wird am Markt oft als „klimaneutral“ bezeichnet, wenn alle Treibhausgasemissionen, welche durch die Förderung, den Transport und die Verbrennung des Produktes entstehen, durch sogenannte CO₂- oder Kohlenstoff-Zertifikate „kompensiert“ werden. Der Begriff „Ökogas“ steht immer wieder in der Kritik von Umweltschützern, da er u.a. suggerieren kann, dass der Gasverbrauch keine Folgen für die Umwelt hätte.
Biogas entsteht durch die Gärung von biologischen Abfällen, Nutzpflanzen sowie pflanzlichen oder tierischen Reststoffen. Biogas ist damit ein erneuerbarer Energieträger. Die Biomasse, aus der das Biogas entsteht, wird aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Beim Verbrennen des Biomethans wird in der Regel nur so viel CO₂ freigesetzt, wie die Pflanzen während ihres Wachstums aufgenommen haben. Biogas lässt sich in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umwandeln, in einer entsprechenden Aufbereitungsanlage aber auch veredeln und als Biomethan ins Gasnetz einspeisen. Für Biogasanlagen kann zum Beispiel der Biomüll von Privathaushalten verwendet werden.