Was mit Bauschutt & Co. passiert
Wenn ein Gebäude gebaut wird, wird dabei eine Vielzahl von Rohstoffen verwendet, welche für die Zeit der Existenz des Baus erst mal gebunden sind. Ein erklärtes Ziel in Deutschland ist, diese wertvollen Ressourcen z.B. nach Abbruch des Baus möglichst wieder zu verwenden.
2020 setzte der Bausektor hierzulande laut Angaben des Umweltbundesamtes rund 584 Millionen Tonnen an mineralischen Gesteinskörnungen als Baurohstoffe ein, darunter Sande, Kies und Natursteine. Demgegenüber standen im selben Jahr 220 Millionen Tonnen an mineralischen Bauabfällen (dies beinhaltet nicht Stoffe auf Gipsbasis). Je nach „Herkunft“ des Materials gibt es unterschiedliche Quoten, inwiefern es entsorgt oder wiederverwertet wurde. 60 Millionen Tonnen waren Bauschutt – diese konnten zu rund 79 Prozent recycelt werden, etwa 15 Prozent wurden in Deponien verbaut oder verfüllt. 129,2 Millionen Tonnen entstanden durch Bodenaushub (einschließlich Baggergut und Gleisschotter). Davon wurden 110,7 Millionen Tonnen verwertet, z.B. in übertägigen Steinbrüchen. Lediglich 13,7 Millionen Tonnen wurden zu Recycling-Baustoffen verarbeitet. Recycelte Baustoffe deckten zuletzt einen Anteil von 13,2 % des Gesamtbedarfs an Gesteinskörnungen ab und werden vor allem im Straßenbau verwendet. Da dieser Sektor in Zukunft rückgängig sein wird, müsse laut Umweltbundesamt ein wichtiges Ziel sein, auch beim Hochbau mehr auf recycelte Gesteinskörnungen zu setzen – im Optimalfall sollte quasi „aus Haus wieder Haus“ werden.