SPD-Landtagsabgeordnete besuchte Neumarkt
Die SPD-Landtagsabgeordnete Nicole Bäumler besuchte vor kurzem die Jurastadt. Dass gute Bildung nicht nur an Gymnasium und Universität möglich ist, davon ist sie aus eigener Erfahrung überzeugt: Vor ihrem Einzug in den bayerischen Landtag arbeitete die ausgebildete Gymnasiallehrerin am Beruflichen Schulzentrum Schwandorf. Daher freute sie sich ganz besonders auf die erste Station ihres Besuchs: Schulleiter Albert Hierl gewährte Einblicke in die Neumarkter Berufsschule, welche jüngst zum Standort der ersten Fachschule für Künstliche Intelligenz in Deutschland auserkoren wurde.
Dennoch gebe es große Herausforderungen, so Hierl: Besonders für die Berufsvorbereitungsklassen wären zu wenig Personal und Räumlichkeiten vorhanden, zudem bestünden durch den hohen Anteil an Migranten immense Sprachbarrieren. Nicole Bäumler kritisierte die bürokratischen Hürden bei der Einstellung von Lehrern an den Berufsschulen.
Nach einem Besuch der nahegelegenen Bionorica SE referierte die Landtagsabgeordnete im Rahmen des Neumarkter Bürgerdialogs über die Erfahrungen, die sie in einem Jahr Bildungspolitik im Münchener Maximilianeum gemacht hat. Harte Kritik äußerte sie dabei vor allem an Ministerpräsident Markus Söder, der über den Kopf von Kultusministerin Anna Stolz ein Genderverbot an Bayerns Schulen erlassen habe. Fatal findet sie den Ansatz der Landesregierung, statt beim Religionsunterricht bei der Fachkombination Kunst, Musik und Werken den Rotstift anzusetzen. „Kinder reicher Eltern können das außerschulisch nachholen, Kinder aus armen Verhältnissen können das nicht.“