Schlossruine erhält Finanzspritze
Die Sanierung der Schlossruine Helfenberg in Velburg wird mit 466.750 Euro aus dem Entschädigungsfonds unterstützt. Das gab Kunstminister Markus Blume vergangene Woche in München bekannt. „In Schlaf versunken liegt märchenhaft im Wald eingebettet die Schlossruine Helfenberg. Das war nicht immer so: Die Schlossanlage blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück – davon zeugen noch heute die eindrucksvollen Fragmente des Baudenkmals. Mit ihrem Erhalt bewahren wir unser kulturelles Erbe“, betonte Blume bei der Übergabe des Förderbescheids.
Finanzminister Albert Füracker freut sich mit dem Vorstand des Fördervereins Schloss Helfenberg e.V. und Velburgs Bürgermeister Christian Schmid über die Unterstützung für das Kulturdenkmal. „Unsere historischen Bauwerke sind fester Bestandteil unserer Heimat. Wir müssen sie bestmöglich für die nächsten Generationen erhalten.“ Die Ruine Helfenberg liegt auf einer Erhebung nahe dem Gemeindeteil Lengenfeld. Erstmals wurde die Burganlage als castrum Helfenberc in einer zwischen 1198 und 1217 datierten Urkunde des Grafen Ulrich von Velburg erwähnt. Während des Landshuter Erbfolgekrieges wurde die Burg niedergebrannt und gelangte 1628 mit dem gesamten pfälzischen Besitz in der Oberpfalz an den bayerischen Herzog Maximilian I. Dieser übergab die Burg sowie die zugehörigen Ländereien an den Feldherren Graf Tilly, dessen Nachkomme sie bis 1707 zu einem prunkvollen Barockschloss umbauen ließ. Dabei wirkten der bayerische Hofbaumeister Giovanni Antonio Viscardi sowie der bekannte Münchner Maler Hans Georg Asam mit. Rund einhundert Jahre später wurde die Anlage durch französische Revolutionstruppen zerstört, die Ruine diente anschließend als Steinbruch für die Errichtung von Bauten in der näheren Umgebung.
Aktueller Eigentümer des Baudenkmals ist der Förderverein Schloss Helfenberg e.V. Die geplante Sanierungsmaßnahme soll die vorhandene Mauersubstanz sichern und erhalten, auch Stützkörper sollen eingebaut werden. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen.