Ansprüche auf Pflegeberatung sollten wahrgenommen werden
Ob für die Heizungsreparatur oder die Steuererklärung: Bei komplexen Aufgaben des Alltags gilt es als selbstverständlich, Fachleute hinzuzuziehen. Im Fall einer Pflegebedürftigkeit ist aber vielen Menschen gar nicht bewusst, wie wichtig professionelle Pflegeberatung ist – und dass sie einen kostenlosen gesetzlichen Anspruch darauf haben! Stattdessen nehmen sie und ihre Familien nicht selten Stress und Überforderung auf sich, der insbesondere dann droht, wenn die Pflegebedürftigkeit recht plötzlich eintritt.
Wer einen Antrag auf Pflegeleistungen stellt, wird von der Pflegekasse automatisch auf den Beratungsanspruch und passende Anlaufstellen hingewiesen. Diese Möglichkeiten sollten aus folgenden Gründen in Anspruch genommen werden:
1. Pflegeberatung spart Zeit: Man muss sich nicht alle Informationen mühsam selbst zusammensuchen. Die ausgebildeten Beraterinnen und Berater kennen sowohl die Leistungen der Pflegeversicherung als auch Leistungserbringer vor Ort. Außerdem haben sie viel Erfahrung mit verschiedenen Pflegesituationen und für alle damit zusammenhängenden Probleme.
2. Pflegeberatung spart Geld: Oft bezahlen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen Dinge aus eigener Tasche, obwohl ihnen dafür Leistungen aus der Pflegeversicherung zustünden. Wer über alle Möglichkeiten gut informiert ist, kann die Finanzierung besser organisieren und die Mittel optimal einsetzen.
3. Pflegeberatung vermeidet Fehler: Schon bei der Beantragung von Pflegeleistungen und dem anschließenden Gutachten lässt sich vieles falsch machen. Wird man dadurch zum Beispiel in einen zu niedrigen Pflegegrad eingestuft, sind dauerhaft geringere Leistungen die Folge.
