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Dienstag, 23 Juli 2024

Bioimplantate & Co.

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Neuerungen und Forschungen im Bereich Zahnersatz

Klassische Zahnimplantate sind in den häufigsten Fällen aus Titan gefertigt, welches Kontakt zum umgebenden Körpergewebe hat und Metallionen abgeben kann. Zwar sind in den allermeisten Modellen nur sehr geringe Mengen von Zink und Nickel zu finden, bei Menschen z.B. mit ausgeprägten Allergien können selbst diese jedoch zu Reaktionen führen. Ob man gegen den Werkstoff Titan allergisch ist, lässt sich z.B. mittels einer Blutanalyse testen.

Eine Alternative sind Bio-Implantate – diese zeichnen sich dadurch aus, dass das Körpergewebe nicht mit Metall in Berührung kommt. Ein sogenannter Implantatanker mit keramischer Titanoxid-Beschichtung dient als Barriere – die erwähnten Begleitelemente können somit nicht in den Körper eindringen. Der Implantataufbau besitzt in vielen Fällen eine Beschichtung, z.B. aus Zirkoniumdioxid, welche das Implantat vor schädlichen Einflüssen schützt.

Während dieses Material seit den späten 1990er-Jahren zunehmend im Bereich der Zahntechnik verwendet wird, ist es nach wie vor Gegenstand von Studien und Untersuchungen. Jüngst führte eine Gruppe brasilianischer Forscher Tests durch, bei denen keramische Implantate mit Zirkoniumdioxid im Fokus standen. Neben hoher Widerstandsfähigkeit und Verträglichkeit bescheinigten die Forscher dem Material vor allem auch ästhetische Vorteile: Im Vergleich zu Titan ähnelt es farblich eher natürlichen Zähnen – somit kann sich gerade bei Menschen mit “dünnen” Zahnfleisch der implantierte Zahn visuell gut einfügen, wohingegen bei herkömmlichen Metallimplantaten gerade am Übergang zum Zahnfleisch ein “metallischer Schimmer” zutage treten kann. Weitere Studien bescheinigen dem Stoff reduzierte Plaque-Anfälligkeit, teilweise sogar besser als bei herkömmlichen Titan-Modellen.

Während herkömmliche Metall-Implantate üblicherweise aus mehreren Komponenten bestehen, waren keramikbasierte Implantate ursprünglich “an einem Stück” gefertigt. Bei modernen Bio-Implantaten werden hingegen Implantatwurzel sowie Implantataufbau als separate Komponenten hergestellt. Dies erlaubt beim Einbringen eine höhere Flexibilität, womit gerade im Bereich der sichtbaren Zähne auch ästhetisch optimale Ergebnisse erzielt werden können.

Zudem arbeiten Forscher aktuell an Bioimplantaten, welche Wachstumszellen an den umliegenden Bereich abgeben, um dem Knochenabbau und Zahnkrankheiten wie Paradontose gegenzusteuern.

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