Badespaß bringt nicht nur Entspannung
In den ersten Januarwochen zeigte sich in manchen Gewässern und Freibädern: Badespaß hat viele Facetten – hartgesottene Wasserratten können sich auch bei Minustemperaturen amüsieren, z.B. bei einem der zahlreichen Turniere im Eisschwimmen, welche traditionell kurz nach dem Jahreswechsel stattfinden. Die Bewegung im eiskalten Nass soll die Adrenalin- und Endorphinausschüttung anregen und auch die Elastizität der Blutgefäße wird langfristig trainiert. Derartige Wasseraktivitäten sollten allerdings erst nach einem medizinischen Check erfolgen.
Auch Schwimmen im nicht-so-kühlen Nass birgt Herausforderungen – insbesondere das sichere Schwimmen, welches nicht mit Planschen im knietiefen Wasser zu verwechseln ist. Und hier gibt es gerade beim Nachwuchs Defizite, welche durch die während der Corona-Pandemie ausgefallenen Schwimmkurse noch verstärkt wurden. Mehr als die Hälfte der Kinder (58 Prozent) sind noch keine sicheren Schwimmer, wenn sie die Grundschule verlassen. Die Zahl der Nichtschwimmer hat sich seit 2017 sogar verdoppelt. Um dem Nachwuchs Sicherheit im Wasser zu geben, braucht es vor allem eines: Menschen, die bereit sind, sich am Beckenrand zu engagieren. Und das über einen längeren Zeitraum: Das beliebte „Seepferdchen“ ist zwar ein guter Einstieg, bietet laut DLRG aber keine Garantie – darum sollten Eltern ihre Kinder im Wasser stets gut im Blick behalten. Gewisse Sicherheit gebe erst das Bronze-Abzeichen. Unabhängig davon ist regelmäßiges Schwimmen wichtig, weil man sonst Fähigkeiten wieder verliert.
Gerade bei den Minustemperaturen der vergangenen Tage mag Badespaß in beheiztem Wasser verlockend sein – sei es beim Bahnenziehen im Schwimmerbecken, “Treibenlassen” im Thermalwasser oder Entspannung im Whirlpool. Wer sich aktuell mit Badebekleidung ins Nass stürzt, wird merken: Wasser „drückt“ anders auf den Körper als die zuletzt oft benötigte Winterjacke – wärmen kann jedoch beides!