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Sonntag, 16 März 2025
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Über Geld spricht man nicht… oft genug!

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Finanzen sollte man offen mit Familie und Profis erörtern

„Das macht dann hundert Euro“, sagt Paul – eine stolze Summe für zwei Tafeln Schokolade und das Waschpulver, welches seine Kindergartenfreundin Lina gerade „im Spiel“ bei ihm einkauft. Dennoch gibt ihm die Vierjährige ohne jegliches Misstrauen ihr gesamtes Spielgeld, welches in die Registrierkasse aus Plastik wandert. Prinzipiell ist es schon sehr löblich, dass die beiden Kinder in dieser Situation „konkret“ über Geld reden – auch wenn die Beträge nicht wirklich realistisch sind. Wenn Lina und Paul in die Schule kommen, sollte sich nach und nach das Bewusstsein dafür schärfen, was Dinge tatsächlich kosten. Dazu können auch die Eltern beitragen. Wer z.B. beim Einkaufen einen kindlichen Wunsch nach Spielzeug oder Süßigkeiten nicht nur wortkarg ablehnt, sondern tatsächliche Preise ins Spiel bringt, sorgt dafür, dass der Nachwuchs mit den in der Schule gelernten Zahlen auch gewisse „Werte“ verbindet. Spätestens wenn das erste eigene Taschengeld fließt, beginnt im Optimalfall das Kopfrechnen à la „Noch drei Wochen, bis ich mir XY leisten kann…“ Natürlich: Auch wenn die Eltern engelsgeduldig über Preis-Leistungs-Verhältnisse referieren, wird sich mancher kindliche Ausraster über einen abgeschlagenen Wunsch nicht vermeiden lassen.

Der Spruch „Über Geld redet man nicht – man hat es“ ist nicht neu. Ebenso wie die These, dass diese „Tabuisierung“ auf die ein oder andere Weise zu Problemen führen kann. Doch es kommt Bewegung in das Thema: Ein international tätiger Shopping- und Zahlungsanbieter führte im letzten Sommer eine repräsentative Umfrage in 18 Ländern durch. Dabei zeigt sich: Die Deutschen sprechen zwar nicht so häufig wie z.B. Schweden, Briten oder Amerikaner über Geld, 64% der Bundesbürger reden jedoch mindestens einmal im Monat mit Freunden und/oder Familie über ihre Finanzen. Für ein Drittel ist das Thema in diesen Kreisen nach wie vor tabu. Prinzipiell gibt es Unterschiede zwischen den Generationen: „Baby Boomer“ neigen eher dazu, sich in Schweigen zu hüllen, unter Kindern der 1980er, 90er und 2000er Jahre ist ein Trend zu mehr Offenheit spürbar.

Klar ist: Je „enger“ Menschen zusammenleben, desto offener sollten Finanzthemen besprochen werden – besonders wenn es um das gemeinsame Vermögen geht. Dabei dreht sich vieles auch um eigene Pläne, Projekte und Wünsche. In einer Beziehung spielt ein Partner womöglich mit dem Gedanken, im Herbst eine Photovoltaik-Anlage zu erwerben, der andere Partner möchte noch in diesem Jahr die gemeinsam ins Auge gefasste Australienreise verwirklichen. Wenn solche Gedanken offen ausgetauscht werden, stellt sich vielleicht heraus, dass beide Projekte 2024 finanziell nicht realisierbar sind. Am Ende einer (womöglich auch hitzigen) Diskussion werden im besten Fall aber Prioritäten gesetzt und Kompromisse geschlossen. Diese könnten so aussehen, dass sowohl die PV-Anlage als auch die Reise erst im Frühjahr 2025 kommen sollen. Dieser „Fahrplan“ erlaubt jedoch z.B. dem Finanzberater des Paares, für die kommenden Monate Anlagen zu finden, welche das Vermögen „punktgenau“ vermehren. Obwohl vergangene Woche die Leitzinsen leicht gesenkt wurden, bietet der Markt aktuell noch diverse Möglichkeiten, Finanzreserven kurz-, mittel- oder langfristig zu „parken“ und von Renditen zu profitieren. Je genauer die Vorstellungen des Anlegers zu Laufzeiten, Risikobereitschaft & Co. sind, desto besser können Empfehlungen ausgesprochen werden. Dafür ist aber eben nötig, den Spruch „Über Geld redet man nicht“ geflissentlich zu ignorieren.

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