Salzburg (dpa) – Mit den Opernstars Anna Netrebko und Jonas Kaufmann wollen sich die Osterfestspiele Salzburg im nächsten Jahr ganz der italienischen Musik widmen. Wie Intendant Nikolaus Bachler am Donnerstag bekanntgab, werden die russisch-österreichische Sopranistin und der deutsch-österreichische Tenor Jonas Kaufmann in Amilcare Ponchiellis Oper «La Gioconda» die Hauptrollen singen.
Das Eifersuchtsdrama um eine Straßensängerin werde außerhalb Italiens «sträflich vernachlässigt», sagte Kaufmann bei der Programm-Präsentation in Salzburg. Das liege daran, dass das Werk schwierig zu besetzen sei. «Man muss sozusagen den Klassenbesten jedes Fachs finden, der sich bereit erklärt, die jeweilige Partie zu übernehmen. Sonst macht das Ganze keinen Sinn», sagte Kaufmann. Als Gastorchester wurde für 2024 die Accademia Nazionale di Santa Cecilia mit ihrem langjährigen Dirigenten Antonio Pappano engagiert. Netrebkos Stimme habe für die Titelrolle in den vergangenen vier Jahren die nötige Reife und Tiefe gewonnen, sagte Pappano.
In der diesjährigen Saison von 1. bis 10. April gastiert das Gewandhausorchester unter Andris Nelsons in der Mozartstadt. Das Ensemble aus Leipzig spielt unter anderem Wagners «Tannhäuser», mit Kaufmann in der Titelpartie. Es sei für ihn sehr wichtig, eine Mischung aus Rollen der deutschen, italienischen und auch französischen Opernliteratur zu singen, betonte er. «Die Kombination ist das Rezept» sagte er.
Nach mehreren Festivalsaisonen mit wechselnden Ensembles werden die Berliner Philharmoniker ab 2026 wieder als ständiges Orchester zu den Osterfestspielen zurückkehren.