München (dpa/lby) – Die bayerischen Bäcker und Bäckereiverkäufer gehen mit einer Forderung von 7,5 Prozent mehr in die anstehende Tarifrunde. Mindestens fordere man aber 200 Euro Aufschlag, erklärte die Gewerkschaft NGG am Mittwoch. Die erste Verhandlungsrunde für die rund 60.000 Beschäftigten soll am 17. Oktober stattfinden.
Im Moment gebe es sogar noch einzelne Tarifgruppen, die unter dem neuen Mindestlohn von 12 Euro in der Stunde lägen, sagte NGG-Vertreter Kurt Haberl. In diesem Bereich fordere man 13 Euro. Selbst gelernte Bäckereifachverkäuferinnen mit Branchenerfahrung kämen bisher nur auf 13,67 Euro pro Stunde. Da verdiene man als Regaleinräumer im Einzelhandel oft mehr, weswegen es teilweise Abwanderung und Fachkräftemangel gebe.
Haberl erwartet eher noch keine Einigung am ersten Verhandlungstag und hält danach Warnstreiks für möglich – wenn auch nicht flächendeckend. «Ich habe die Befürchtung, dass wir auf dem normalen Verhandlungsweg keine zufriedenstellende Lösung finden.» Dabei liege die Forderung unter der Inflationsrate.