Unterirdische Passage zum Neuen Markt erhält Kunstwerke
Als es um die Planungen des Einkaufszentrums am Unteren Tor ging, war eines der meistdiskutierten Themen in der Neumarkter Stadtpolitik, wie man den Übergang zur Altstadt gestalten sollte. Die Entscheidung fiel schließlich auf eine zweigleisige Lösung: Man kann ebenerdig über Ampeln zum Stadtquartier NeuerMarkt gelangen, jedoch auch durch eine unterirdische Passage. Die kritischen Stimmen, welche das zweite Element in der Planungsphase als dunkle, „unsichere“ Unterführung vorhergesehen hatten, dürften inzwischen verstummt sein – das Ergebnis präsentiert sich als relativ hell wirkendes Entree zur unteren Etage des Marktes, architektonisch dominiert von neun massiven grauen Säulen. Die Passage liegt zum einen auf städtischen Grund, zum anderen auf Grund des Stadtquartiers. Beide Eigentümer haben sich nun zusammengetan, um den Durchgang zu einer Kunst-Passage weiterzuentwickeln: Die neun Säulen sollen im Laufe des Jahres dauerhaft umgestaltet werden.
Mitglieder des Kunstkreis Jura fertigten 37 verschiedene Entwürfe unterschiedlichster Art an. Seit Juli konnten alle Kunstinteressierten mitteilen, welche neun Entwürfe ihre Favoriten sind. Eine fünfköpfige Fachjury wählte nun auf Basis dieses Meinungsbilds die Werke aus, welche auf den Säulen umgesetzt werden. Dabei spielten neben der Meinung der Bevölkerung weitere Aspekte eine Rolle, z.B. die Position der Säulen oder die Farbpalette und „Helligkeit“ der Motive. Die Auswahl fiel auf Werke der Künstler Andreas Heindl, Isabell Heusinger, Karin Allar, Anna Meier, Alexandra Hiltl, Ingrid Hackner, Anita Brandt, Ute Gräber und Hubert Baumann.
Die Gestaltung der Säulen beginnt Ende September, die Eröffnung der Kunst-Passage ist für den verkaufsoffenen Sonntag am 10. November 2024 geplant.