Experten diskutieren Chancen für die Zukunft
Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) verändert Gesellschaft und Unternehmen in atemberaubendem Tempo. Doch welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich daraus für kleine und mittelständische Unternehmen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines spannenden Podiumsgesprächs mit Experten aus Wirtschaft und Verwaltung, zu welcher Ed Sheldon eingeladen hatte. Gemeinsam mit Stefan Körner, Geschäftsführer der Insirion GmbH, fungierte der Vorstand des Neumarkt-regio Business Clubs in der Hochschule am Residenzplatz auch als Moderator.
Entlastung in der Administration
Bayerns Finanzminister Albert Füracker sieht in KI für die Behörden ein großes Potenzial, insbesondere bei der Verarbeitung riesiger Datenmengen, „etwa bei mehr als 22 Millionen Steuererklärungen über ELSTER – ein klassisches Geschäftsfeld für Künstliche Intelligenz“. Sein Ziel: eine volldigitale Bearbeitung ohne menschliches Eingreifen. Doch noch sind die Prozesse zu komplex, die Ausnahmen zu zahlreich – eine Herausforderung für künftige IT-Dienstleister, auch unter dem Aspekt, für alle 2056 Kommunen in Bayern ein einheitliches System zu schaffen.
Belegschaft mitnehmen
Unternehmer Stefan Rödl betont, dass bereits 80 Prozent der Firmen im Landkreis KI nutzen oder deren Einführung planen. Sein Betrieb setzt neben der Textgenerierung und Datenanalyse 2025/2026 auch auf Chatbots, um die Telefone zu entlasten. Prof. Dr. Patrick Glauner von der TH Deggendorf warnt ausdrücklich davor, KI ohne Einbindung der Mitarbeiter einzusetzen. Transparenz und Kommunikation seien entscheidend, um trotz Automatisierung Ängste z.B. bezüglich eines potenziellen Arbeitsplatzverlustes abzubauen.
Laut Prof. Dr. Korbinian Riedhammer von der TH OHM Nürnberg-Neumarkt werden überall Daten gesammelt – wer sie richtig nutze, könne wertvolle Potenziale erschließen.