„Grüne Lunge“ nach Umgestaltung eingeweiht
Sobald irgendwo Wasser aus dem Boden schießt, sind Kinder schnell in Planschlaune – auch wenn die Temperaturen noch nicht hochsommerlich sind. Das zeigte sich wieder einmal am Samstag bei der offiziellen Einweihung des umgestalteten Neumarkter Stadtparks. Mit Rundgängen, welche diverse Themenfelder beleuchteten, Entenrennen, Theatervorstellungen & Co. war ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Der bestehende Park wurde nicht nur umgestaltet, sondern auch um 3500 Quadratmeter erweitert. Der Fokus lag hier auf dem ehemaligen Parkplatz am Wunder-Areal: Dieser ist nicht wiederzuerkennen und wurde mit Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten „mit und am“ Wasser neu konzipiert. Der bisher unterirdisch verlaufende Leitgraben wurde wieder freigelegt, in anderen Teilen des Parks wurde die Trasse des offen fließenden Wassers leicht verändert.
Nachdem die ersten Entwürfe für die Umgestaltung vorlagen, gab es viele Diskussionen, u.a. darüber, wie viele der bestehenden Bäume gefällt werden sollten. Im Mai 2019 wurde ein Bürgerentscheid durchgeführt, bei dem 71 Prozent der Wähler sich dafür aussprachen, den Baumbestand stärker als geplant zu erhalten. Einige der später umgepflanzten Bäume erholten sich jedoch nicht vom Standortwechsel und wurden inzwischen gefällt. Im umgestalteten Park wurden laut Werner Schütt, Leiter des städtischen Umweltamtes, mehr als 30 Bäume neu gepflanzt – darunter klimaresiliente Arten wie Ungarische Eiche, Hainbuche und Feldahorn. Zur Eröffnung gab es viel positive Resonanz, einzelne sahen jedoch ihre Vorstellungen nicht ausreichend realisiert – auch bei Parks gilt das Sprichwort „Allen Menschen recht getan…“
Eine Herausforderung für die Planer war, das Projekt so zu strukturieren, dass rund 2,6 Mio. Euro Fördermittel aus dem Programm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ in Anspruch genommen werden können. Diese Zuschussmöglichkeit hatte Alois Karl aufgetan – mit ihm, Amtsinhaber Markus Ochsenkühn und dessen Vorgänger Thomas Thumann hatten drei Neumarkter Oberbürgermeister das 7,3 Millionen Euro kostende Projekt begleitet. Das Geld sei gut investiert, so die Verantwortlichen, ein Park inmitten der Stadt sei letztendlich „Daseinsvorsorge“.
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