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Mittwoch, 19 März 2025
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Die Trommler werden auch immer teurer

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Geschenkideen für „zwischen den Jahren“

Haben Sie gerade mal 49.263 US-Dollar übrig? Dann erlauben Sie sich doch mal einen Spaß und setzen Sie ein altes Weihnachtslied in die Realität um. Und zwar den Klassiker „Twelve Days of Christmas“. In unseren Breitengraden ist dieser zwar eher unbekannt, im englischsprachigen Raum erfreut er sich jedoch einer Beliebtheit wie hierzulande „Ihr Kinderlein kommet“.

Das Werk listet auf, welche Geschenke ein nicht namentlich genannter Erzähler von seiner „wahren Liebe“ in den 12 Weihnachtstagen erhält – gemeint ist hier die Zeit zwischen dem Heiligen Abend und dem 6. Januar. In der ersten Strophe bekommt der Sänger von seinem Schatzi ein Rebhuhn, das in einem Birnbaum sitzt. Im 2. Vers gibt es dann 2 Turteltauben, darauf folgen 3 französische Hühner. In der 4. Strophe werden 4 Singvögel verschenkt, in Strophe 5 dann 5 goldene Ringe. Nach 6 Gänsen und 7 Schwänen werden die Präsente auf einmal menschlich: 8 melkende Mädge, 9 tanzende Frauen und 10 springende adelige Herren. Und als wäre die Hütte nicht schon voll, kommen in den letzten beiden Strophen noch 11 Dudelsackspieler und 12 Trommler hinzu. So viel zum Thema „staade Zeit“! Die Besonderheit: Am Ende jeder Strophe wird zusätzlich zum neuen Präsent auch jedes Geschenk der vorhergehenden Strophen noch mal erwähnt – dadurch wirkt das Weihnachtslied ein bisschen wie die musikalische Variante von „Ich packe meinen Koffer“.

Nun ist ja bekanntlich ein Zeitungsartikel komplett wertlos, wenn er nicht mit Zahlen aus irgendeiner Statistik gewürzt ist. Auch für diesen Text gibt es zum Glück einige Fakten zum Einstreuen. Denn der amerikanische Finanzdienstleister PNC veröffentlicht seit über 40 Jahren eine Statistik darüber, was man ausgeben müsste, wenn man alle Geschenke aus dem Lied tatsächlich kaufen wollte. Laut dem jährlich aktualisierten „Christmas Index“ müsste man heuer z.B. 370 Dollar für das Rebhuhn im Birnbaum hinblättern. Das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr, wobei das Lebendvieh nicht teurer geworden ist, wohl aber der Obstbaum. Bei den goldenen Ringen aus der 5. Strophe gab es keine nennenswerten Preissteigerungen, dafür jedoch bei den Dudelsackpfeifern und den Trommlern (beide fast 16 Prozent höher). Für die menschlichen Geschenke werden übrigens durchschnittliche Musikergagen oder Mindestlöhne zur Wertberechnung herangezogen. Die „springenden adeligen Herren“ schlagen als teuerstes Element mit rund 15.600 Dollar zu Buche – vorausgesetzt man findet eine Zeitarbeitsfirma, welche sie vermittelt.

Auch diese (natürlich spaßeshalber angefertigte) Statistik zeigt: Günstiger ist in den vergangenen 40 Jahren so gut wie nichts geworden. 1984 hätte man dieselben Präsente noch für schlappe 20.000 Dollar bekommen. Die Ursprünge des Liedes sind nicht genau bekannt, 1780 erschien es erstmals als Reim in einem englischen Kinderbuch. Höchstwahrscheinlich steckt hinter seiner Entstehung so ein klassischer Fall, bei dem ein Paar eigentlich fest vereinbart hatte, sich zu Weihnachten nichts mehr zu schenken…

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