Großübung im Stadtsüden forderte zahlreiche Einsatzkräfte
Die Hilfeleistungsorganisationen des Landkreises Neumarkt (Feuerwehr, Bayerisches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk) führten am vergangenen Samstag an der Gemeindegrenze Neumarkt und Sengenthal eine gemeinsame Großübung durch. Simuliert wurde ein Zugunfall auf Höhe des Stadtteils Hasenheide.
Neben einem verunglückten Gefahrguttransporter gehörte zum Übungsszenario auch ein mit eingeklemmten Personen besetzter PKW, welcher mit der Lok kollidiert war. Das Ausmaß der Schäden erforderte die sofortige Nachalarmierung zusätzlicher Einsatzkräfte. Insgesamt waren rund 250 Einsatzkräfte an Ort und Stelle, welche koordiniert werden mussten. Das Feuerwehrgerätehaus in Reichertshofen diente als Standort für die örtliche Einsatzleitung, hier wurden alle wesentlichen Entscheidungen getroffen. Neben der Rettung und Versorgung der Eingeklemmten wurden auch Drohnen zur Suche nach panisch geflüchteten Fahrgästen eingesetzt.
Gefahrgut-Beseitigung
Besonders herausfordernd war der Umgang mit dem beschädigten Gefahrguttransporter. Rund 1.500 Liter einer giftigen und leicht entzündlichen Flüssigkeit waren in die Kanalisation gelangt. Spezialkräfte in Schutzanzügen sicherten die Unfallstelle und mussten anschließend dekontaminiert werden. Messungen ergaben ein explosionsfähiges Luftgemisch, weshalb eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben wurde. Zudem bereiteten die Einsatzkräfte die Evakuierung der betroffenen Gebiete, darunter der Stadtteil Hasenheide und der Moosweg, vor.
Zu dieser großangelegten Übung begrüßte Kreisbrandrat Jürgen Kohl auch zahlreiche Vertreter aus Behörden und Politik als Beobachter. „Die gewonnenen Erkenntnisse stärken unsere Einsatzbereitschaft für zukünftige Großschadenslagen“, erklärte Kohl.