Rübe rauf statt runter!
Da wir nicht davon ausgehen können, dass alle Leser mit den Spielarten des oberpfälzischen Dialektes vertraut sind, zunächst eine Worterklärung: Hinter „Raahner“ steckt nichts anderes als eine Futterrübe. Der wahren Legende zufolge soll sich eine Gruppe von Röckersbühler Jugendlichen nach einem Volksfestbesuch in Neumarkt zurück im eigenen Ort noch eine solche Rübe genehmigt haben – mangels anderer Imbissmöglichkeiten zu vorgerückter Stunde. So kamen sie wortwörtlich auf den Geschmack und gründeten 1998 den World Wide First “Raahner-Club”, eine Vereinigung, welche das landwirtschaftliche Erzeugnis in den Fokus stellt. Dazu gehört einmal im Jahr das Raahnerfest, welches heuer am 5. Oktober stattfindet.
Traditionell heißt es dabei nicht „Rübe runter“, sondern „Rübe rauf“ – und zwar auf die Bühne! Zum Programm gehört auch, dass die schönsten und größten „Raahner” prämiert werden. In den Vorjahren wurden Exponate ausgezeichnet, welche an die 20 Kilogramm auf die Waage brachten. Auch bei der 25. Auflage des Festes setzt man kulinarisch und musikalisch auf Regionalität: Für Stimmung sorgen die Bands „And Bob´s your uncle“ und „The Big Boners“. Gerade der Name der zweiten Formation klingt so, als könnte er auch etwas mit großen Rüben zu tun haben. Eine diesbezügliche Worterklärung sparen wir uns aber lieber – schließlich soll für das Wochenblatt nicht dasselbe gelten wie für das Raahnerfest: Kein Einlass unter 18 Jahren!