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Montag, 10 Februar 2025
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Mit dem Rad dorthin, wo mehr Autos rollen sollen

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Bürgerinitiative gegen Berger Ortsumgehung lädt zur Exkursion

Das Staatliche Bauamt Regensburg prognostiziert für das Jahr 2035, dass an einem durchschnittlichen Werktag rund 12.500 Fahrzeuge die Ortsdurchfahrt Berg nutzen werden. Dass die Verkehrsbelastung schon jetzt recht “spürbare” Hausnummern erreicht, dürfte so mancher Anwohner der Staatsstraße 2240 bestätigen – und das nicht nur im Ortskern, sondern auch in den umliegenden Ortsteilen. In Planung ist deswegen eine Ortsumfahrung, welche auf einer Länge von rund 3 Kilometern den von Neumarkt kommenden Verkehr kurz hinter Richtheim am Kernort vorbeileiten und auf Höhe Meilenhofen wieder auf die bestehende Staatstraße zurückführen soll. Diese Umgehung soll rund 28 Millionen Euro kosten und den Verkehr in den umfahrenen Gebieten etwa um die Hälfte verringern.

Unumstritten ist das Projekt nicht: Bereits 2020 hat sich im Gemeindegebiet eine Bürgerinitiative gebildet, welche drei Hauptkritikpunkte am Projekt vorbringt: Die Ortsumfahrung würde den Kernort zwar entlasten, Anwohner in Loderbach, Richtheim, Meilenhofen und Oberölsbach wären jedoch stärker belastet. Desweiteren stehe der Bau von Umgehungsstraßen im Gegensatz zu den erklärten Klima-Zielen der Bundesregierung, welche auch an eine prinzipielle Verringerung des Individualverkehrs geknüpft sind. Zudem werde das Projekt Auswirkungen auf das Schwarzachtal haben. Über mögliche Konsequenzen für Landschaft, Natur und Mensch will die Bürgerinitiative im Rahmen einer Radtour am Samstag, den 9. September 2023, ab 14 Uhr aufklären. Vom Startpunkt am Bolzplatz Riebling führt die Exkursion über vier Stationen, welche nach dem aktuellen Trassenplanungsstand tangiert werden. Eine abschließende Diskussion soll in den Vereinsräumen des MSC Berg-Meilenhofen stattfinden. Teilnehmer ohne Rad können auch direkt zu den vier Stationen kommen (Infos unter www.solidarische-verkehrsfuehrung-berg-opf.de/aktuelles).

Trotz der Ablehnung der geplanten Umgehung sehen die Mitglieder der BI die Notwendigkeit, den Binnenverkehr innerhalb der Gemeinde Berg zu reduzieren. Dies gelänge ihrer Meinung nach durch ein 30er-Tempolimit im Hauptort Berg, die stärkere Regulierung des Verkehrs durch Ampelanlagen und einen Ausbau des ÖPNV Richtung Neumarkt. Die grundsätzliche Idee: Je unattraktiver die Benutzung der Durchgangsstraße wird, desto eher würden z.B. Berufspendler im Nürnberger Raum und LKW-Fahrer Berg meiden und das Gebiet auf der bereits bestehenden Autobahn umfahren.

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