„Eine der besten des Bezirks“
In der Pfarrchronik aus Hausheim wird berichtet, dass für einen Brand im Jahr 1834 eine Feuerlöschmaschine aus Berg angefordert wurde. Auch wenn das bereits einen Hinweis liefert, dass schon früher in Berg Strukturen zur Feuerbekämpfung existiert haben müssen, gilt 1875 als offizielles Gründungsjahr der dortigen Feuerwehr. Am 24. Oktober wählten 83 Gründungsmitglieder den Königlichen Oberförster Herrmann Fürst zum ersten Vorstand und zum ersten Kommandanten.
Im ersten halben Jahrhundert ihres Bestehens hatte die Wehr „nur“ 25 Einsätze zu bewältigen – den größten im Juni 1917: Die St.‐Vitus‐Kirche brannte bis auf die Grundmauern nieder. Damals konnten die Floriansjünger das Löschwasser nur per Muskelkraft zu den Bränden transportieren, erst 1927 wurde die erste Motorspritze angeschafft. 1935 wurde die Berger Feuerwehr vom damaligen Bezirksbrandinspektor als „eine der besten des Bezirks“ tituliert, was Ausrüstung und Leistung anbelangte. Das Reichsfeuerwehrgesetz von 1938 löste bestehende Feuerwehr-Vereine und -verbände auf, nach dem Krieg wurde die Berger Wehr am 21. Juli 1946 durch eine Generalversammlung wiederaufgerichtet.
Zu den weiteren Meilensteinen in der Historie gehören der Bau neuer Feuerwehrhäuser (1964 und 1990) und die Gründung des ersten Luftschutzzuges im September 1967, welcher gemeinsam mit der FF Holzheim betrieben wurde. Die FFW Berg wurde schließlich zur Stützpunktwehr für die 1970 eingeweihte A3 ernannt, damit bei Unfällen technische Hilfe gewährleistet werden konnte. Im Lauf der Jahre wurde stetig in Ausstattung und Fuhrpark sowie in die Ausbildung des Nachwuchses investiert. Aktuell gehören dem Feuerwehrverein ca. 365 Mitglieder an, darunter rund 130 Aktive, 15 Jugendliche und 190 Fördermitglieder.
Programm
Der Festbetrieb zum Jubiläum startet am Freitag (6. Juni) um 20 Uhr mit der Band „Klostergold“, in der Bar legt DJ Hellboi auf. Am Samstag wird ab 18 Uhr am Kriegerdenkmal verstorbenen Kameraden gedacht, ab 20 Uhr sorgen die „Gaudinudln“ und DJ Snow für Stimmung. Zu den Höhepunkten des Festsonntags gehört der Kirchenzug (Aufstellung ab 9 Uhr), beim anschl. Festgottesdienst wird u.a. die neue Fahne gesegnet. Um 14 Uhr startet der Festzug durch Berg, anschließend liefern die „Quertreiber“ und DJ Spitz Partymusik.
