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Mittwoch, 24 Juli 2024
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Fern von Kiosk und Gartenzwerg

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Campingtrends 2024

Mitte Januar fand in Stuttgart die Tourismusmesse CMT statt. In 7 Messehallen standen dabei Fahrzeuge und Ausstattung für Campingurlaube mit im Vordergrund. Dabei ließen sich für das Jahr 2024 einige Trends erkennen: Wenn das rollende Zuhause mit einem Elektrofahrzeug bewegt werden soll, kommt es auf möglichst geringes Gewicht an. Der Markt bietet immer mehr Modelle, welche sich durch große „Leichtigkeit“ auszeichnen, darunter z.B. Minicaravans oder Zeltanhänger. Bei den Wohnmobilen gibt es zwar vereinzelte Modelle mit Elektroantrieb, die Mehrheit der Fahrzeuge auf den Straßen wird jedoch noch mit Diesel getankt. Für viele Camper, so ADAC-Campingexperte Martin Zöllner, seien die anvisierten Distanzen nicht mit den aktuellen Reichweiten der E-Modelle vereinbar. Immerhin erkennen mehr Campingplatzbetreiber die Bedeutung des Sektors und investieren in Ladeinfrastrukturen auf ihren Arealen.

Laut Angaben des Caravaning Industrie Verbands (CIVD) stabilisiere sich der Markt nach einigen Rekordjahren momentan auf hohem Niveau. So wurden 2023 68.469 Wohnmobile neu zugelassen, was ein Plus von 3 Prozent vom Vorjahr darstellt. Bei den Wohnwägen wurde mit 21.896 Neuzulassungen ein Minus von 10,5 Prozent im Vergleich zu 2022 verzeichnet. Während die Beliebtheit von Campingurlauben gerade bei jüngeren Menschen und jungen Familien steige, hielten u.a. höhere Lebenshaltungskosten viele von einem Neukauf ab. Ein spürbarer Trend gehe zum Mieten von Fahrzeugen oder zur Übernahme von gebrauchten Modellen – hier gab es im vergangenen Jahr über 177.000 Wagen, welche ihre Besitzer wechselten. Zudem steige die Nachfrage bei Fahrzeugen, welche im Alltag z.B. als Familienkutsche genutzt werden können, bei Campingeinsätzen jedoch ebenfalls Stärken und Flexibilität beweisen – der kompakte Van mit ausfaltbarem Dach ist hier nur ein Beispiel.

Natürlich zeigte die CMT auch die momentan verfügbaren „Extreme“ in diversen Richtungen: Vom 1 Million Euro kostenden Luxusmodell mit fernbusartigen Ausmaßen bis hin zum „Schlafstatt-Anhänger“ für den ambitionierten Trekkingradnutzer, welcher eine Investition im mittleren vierstelligen Bereich bedeutet. Und auch das Zelt hat alles andere als ausgedient: Mit Vor- oder Dachzelten lässt sich der nutzbare Wohnraum rund um das Fahrzeug vergrößern. Da immer mehr Camper auch gerne mal die gut befestigte Straße verlassen, bietet der Markt die passende Ausstattung, um Jeep & Co. zum Zuhause in der „Wildnis“ zu machen. Überhaupt bevorzugen laut ADAC-Umfrage 30 Prozent der Teilnehmer den Urlaub auf Rädern direkt in der Natur – fernab von offiziellen Stell- und Campingplätzen. In Albanien, Norwegen, Schweden, Estland, Lettland, Litauen und Schottland ist „Wildcampen“ erlaubt, in vielen anderen europäischen Ländern hingegen verboten. Ein Trend geht deswegen – auch hierzulande – zum sogenannten Micro-Camping: Bauernhöfe, Weingüter oder Trekkingtourimusregionen stellen einfache, naturnahe Stellplätze für Reisende zur Verfügung – eben ohne Garantie, in der direkten Nachbarschaft einen Kiosk, eine Gemeinschaftsdusche oder einen klischeehaften Gartenzwerg zu finden.

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