Absicherung gegen Schäden durch Extremwetter & Co.
In vielen Köpfen gilt der Herbst als eine Jahreszeit, in der es ungemütlich werden kann. Während an diesem „Klischee“ durchaus etwas dran ist, zeigten sowohl 2023 als die vorgehenden Jahre: Vor extremen Wettersituationen ist man auch in anderen Jahreszeiten nicht gefeit. Eines der jüngsten Ereignisse, das Hochwasser im Ahrtal im Juli 2021 verursachte in nur wenigen Tagen 173.000 Sachschäden in einer Höhe von über 8 Milliarden Euro. In letzter Zeit ist es oft das nasse Element, welches in derartigen Massen auftritt, das Flüsse, Bäche und Kanalisationen überfordert und Sachwerte aber auch Menschenleben gefährdet sind. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hat diverse Regionen Deutschlands bezüglich der Überschwemmungs-, Rückstau- und Starkregenrisiken in Zonen eingeteilt. Dort wo die höchste Hochwassergefährdungsklassen (HGK 4) gilt, war es bislang schwierig bis unmöglich, Wohngebäude oder Hausrat abzusichern. Allerdings gibt es nun von Versicherern auch hier spezielle Angebote. Weitere Naturgefahren sind in Deutschland nicht ausgeschlossen, sogar Erdbeben werden häufig verzeichnet – allerdings mit geringen Stärken, bei denen keine Schäden an Gebäuden auftreten. Rund alle fünf Jahre gibt es Ereignisse, bei denen Auswirkungen sichtbar werden.
Für verschiedene Einwirkungen seitens der Natur sind üblicherweise unterschiedliche Versicherungen zuständig. Wenn Hochwasser in Gebäude eintritt, kann eine Elementar(schaden)versicherung einspringen, wenn ein (Herbst-)Sturm das Dach abdeckt, kommt meist die Wohngebäudeversicherung zum Tragen – oft sind dabei auch Schäden mit abgedeckt, welche durch eindringendes Regenwasser an Wänden und Decken entstehen. Für Schäden am “beweglichen” Inventar ist dagegen eine Hausratversicherung zuständig. Die Details der Verträge sollten genau studiert werden, damit der Schutz auch da besteht, wo er wirklich nötig ist.
In Versicherungspolicen ist meist präzise geregelt, welche „Kapriolen“ das Wetter schlagen muss, damit der Versicherte im Schadensfall wirklich Geld bekommt – z.B. ab welcher Geschwindigkeit starker Wind wirklich als Sturm gilt. Die regional gemessenen Wetterdaten dienen dabei als Beweise und Entscheidungsgrundlage, ob die Konditionen der Versicherungen erfüllt sind. Eine Erfindung der Neuzeit kann ebenfalls helfen: Wer ein Smartphone zur Hand hat, sollte damit (sofern kein Risiko für Leib und Leben besteht) dokumentieren, wenn z.B. Starkregen für Hochwasser rund um sein Gebäude sorgt. Wenn die abgeschlossene Police zwar Überschwemmungen abdeckt, nicht aber reinen Starkregen, lässt sich mit Handyvideos oder -fotos der Beweis liefern, dass im individuellen Fall das eine zum anderen führte.
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