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Freitag, 13 September 2024
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NDR-Funkhauschefin zieht sich vorerst zurück

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Hamburg (dpa) – Wegen noch nicht aufgeklärter Vorwürfe lässt die Landesfunkhausdirektorin des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg, Sabine Rossbach, vorerst ihre Tätigkeit ruhen. Das teilte der öffentlich-rechtliche Sender in Hamburg mit.

«Sabine Rossbach wird in den kommenden Wochen ihre Arbeit im Landesfunkhaus Hamburg ruhen lassen, bis die Prüfergebnisse über die im Raum stehenden Vorwürfe vorliegen. Sie hat zudem angekündigt, nicht dauerhaft auf ihre Position zurückzukehren.»

NDR-Intendant Joachim Knuth sagte: Rossbach mache in den kommenden Monaten den Weg frei für einen Neuanfang im Landesfunkhaus. «Wir nehmen uns jetzt die Zeit, die im Raum stehenden Vorwürfe aufzuklären.»

Hintergrund ist ein Bericht des Online-Mediums «Business Insider», der die Frage aufwarf, ob Rossbach ihren Job dafür genutzt haben könnte, Familienmitgliedern Vorteile zu verschaffen. Rossbach und Sender hatten dies in Statements zurückgewiesen. Entweder sei sie nicht beteiligt gewesen oder habe keinen Einfluss genommen und damit auch nicht gegen journalistische Standards verstoßen. Zugleich machte der NDR bekannt, dass ein Aspekt Gegenstand einer Prüfung durch die Anti-Korruptionsbeauftragte des NDR sei.

Mitarbeiter hatten danach in einem Brief an den Intendanten ihren Unmut geäußert und betont, man könne sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Rossbach nicht mehr vorstellen.

Das unabhängige Kontrollgremium Landesrundfunkrat Hamburg will zudem in einer Sondersitzung zusammenkommen. Man nehme die Vorwürfe sehr ernst, hatte Gremiumschef Thomas Kärst erklärt. Geplant war bislang der nächste Mittwoch für die Sondersitzung.

Die kommissarische Leitung des Landesfunkhauses übernimmt laut NDR die Vize-Funkhausdirektorin und Hörfunkchefin von NDR 90,3, Ilka Steinhausen. Damit liege ab sofort auch die journalistische Verantwortung für alle Programme in ihrer Hand.

Gemeinsam mit der Vize-Intendantin Andrea Lütke übernehme Steinhausen die Verantwortung der Aufklärungsprozesse. «Ein unabhängiges Team aus Kolleginnen und Kollegen außerhalb des Hamburger Funkhauses wird die journalistische Aufarbeitung der im Raum stehenden Fälle und der redaktionellen Abläufe vornehmen», teilte der ARD-Sender weiter mit.

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