München (dpa/lby) – Ein Oberleitungsschaden hat den S-Bahnverkehr auf der Münchner Stammstrecke in der Nacht auf Dienstag lahmgelegt. Ursache für den Schaden sei der Bahn zufolge wohl ein Ballon mit Alubeschichtung gewesen, teilte die Polizei am Dienstag mit. In der Nähe der beschädigten Oberleitung seien Reste des Ballons gefunden worden. Die Polizei prüfe deshalb den Anfangsverdacht eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Nach Angaben der Polizei war am Montagabend ein abgerissenes Tragseil der Oberleitung nahe dem Ostbahnhof auf eine S-Bahn gefallen. Die Bahn mit etwa 400 Fahrgästen kam kurz vor dem Bahnhof zum Stehen. Die Bahn wurde bei dem Vorfall beschädigt, verletzt wurde niemand.
Etwa eine Stunde lang fuhren den Angaben zufolge auf der Stammstrecke keine S-Bahnen, danach waren nur Teile der Strecke erreichbar. Die Polizei leitete deshalb auch viele Wiesn-Heimkehrer zu Fuß von der Haltestelle Hackerbrücke zum Hauptbahnhof. Die Behebung des Schadens dauerte bis in den frühen Dienstagmorgen. Erst gegen sieben Uhr wurde die Strecke demnach wieder komplett freigegeben.
Die Polizei wies am Dienstag darauf hin, dass es verboten ist, Ballons mit Alubeschichtung auf S-Bahn-Fahrten mitzunehmen. Auch in den Zügen selbst wird immer wieder darauf hingewiesen, dass durch die Ballons Oberleitungen beschädigt werden können.