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Dienstag, 23 Juli 2024
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Die Entwicklung des Flugfeld-Areals soll ohne Enteignungen vorangehen

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Mit der Feder statt dem Schwert

Bei der Weiterentwicklung von Kommunen sind Enteignungen ein „scharfes Schwert“, auf das unter gewissen Bedingungen zurückgegriffen werden kann, wenn für nötige Grundstücke keine Einigungen mit den Eigentümern erzielt werden können. Beim Flugfeld-Areal vor den Toren der Neumarkter Altstadt will man jedoch auf diese „Waffe“ verzichten – so entschied es der Stadtrat vergangene Woche mit 27 zu 7 Stimmen. Auf die bereits bestehenden Entwürfe, wie das 60 Hektar große Areal in Zukunft aussehen kann, habe dieser Stadtratsbeschluss aber keinerlei Auswirkungen, betonte Dr. Franz Janka, Pressesprecher der Stadt Neumarkt.

Im Jahr 2021 arbeiteten Stadtplaner aus Kopenhagen und Nürnberg erste Konzepte für die Fläche aus, auf welcher sich laut Oberbürgermeister Thomas Thumann durchaus ein neuer Stadtteil mit rund 3000 Einwohnern entwickeln könnte. Auch die Bevölkerung war in den folgenden Monaten zur Mitwirkung aufgerufen und rund 800 Vorschläge bzw. Wünsche erhielt die Kommune in Form von ausgefüllten Fragebögen. Die Öffentlichkeit sollte hier bewusst mit ins Boot geholt werden, da es sich bei dem Areal um das letzte große zusammenhängende Innenstadtgebiet handelt, auf dem sich Neumarkt weiterentwickeln kann. Aus fünf von den Stadtplanern erstellten Grundkonzepten wählte der Stadtrat schließlich das Konzept „Parks und klare Kanten“ als Basis für das weitere Vorgehen aus – dieses sieht vor, im Zentrum des Areals drei miteinander verbundene Grünanlagen zu schaffen, in deren Umfeld Wohnbebauung angeordnet wird. Momentan findet das Finetuning statt.

Archivbild 2021: Ansicht des ca. 6o Hektar großen Flugfeldareals. Foto: Christian Amthor/Stadt Neumarkt

Aktuell gehört das Gelände, auf dem geplant wird, noch rund 100 verschiedenen Eigentümern und  wird von der Flugsportvereinigung genutzt. Die Aufgabe der Stadtverwaltung ist es nun, in Kontakt mit den Eigentümern zu treten – wobei die Kommune nicht alle Flurstücke selbst erwerben können wird. Viele Besitzer haben jedoch durchaus Bereitschaft zur Kooperation signalisiert, weshalb der Stadtrat auf das eingangs erwähnte Mittel der Enteignung verzichten will. Wenn irgendwann für die Weiterentwicklung Neumarkts Verträge mit den Eigentümern unterzeichnet werden, sollte dies am besten mit einer Feder geschehen – allein um die alte These zu untermauern, das letztere manchmal mächtiger ist als das Schwert…

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