München (dpa/lby) – Die Warnstreiks in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie haben am Mittwoch Fahrt aufgenommen. «Bis zum frühen Nachmittag haben sich 4300 Beschäftigte in 19 Betrieben an den Warnstreiks beteiligt», teilte die IG Metall mit.
Die größten Aktionen habe es bei AGCO und Fendt-Caravan im schwäbischen Asbach-Bäumenheim, bei BSH Hausgeräte und Röhm in Dillingen sowie bei BSH Hausgeräte in Traunreut gegeben. Beim Lastwagenbauer MAN in München habe die Spätschicht mit 1000 Beschäftigten am Nachmittag für eine Stunde die Arbeit niedergelegt.
Die IG Metall fordert in dem bundesweiten Tarifkonflikt acht Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber haben bei 30 Monaten Laufzeit einmalig 3000 Euro netto sowie eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. In Bayern beschäftigen die Unternehmen der Branche 855.000 Mitarbeiter, bundesweit 3,9 Millionen.
Der bayerische IG-Metall-Bezirksleiter Johann Horn sagte: «Die aktuellen Warnstreiks sind nur ein Vorgeschmack darauf, was die Arbeitgeber erwartet, wenn sie in der nächsten Tarifverhandlung kein deutlich verbessertes substanzielles Angebot vorlegen.» Die vierte Tarifverhandlung in Bayern findet am 8. November statt.