Frischzellenkur für Dirtpark in der Hasenheide
Lange lag der Dirtpark in der Hasenheide quasi brach – ausgetrocknete Sprunghügel, verwitterte Landungen, kaum noch befahrbar. Doch damit ist jetzt Schluss. Nach einer umfassenden Sanierung wurde das Sportgelände am Samstag in Anwesenheit von Neumarkts Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn und Stadtrat Ferdinand Ernst offiziell seiner Bestimmung übergeben – standesgemäß mit spektakulären Sprüngen wie Backflips, Turn downs oder Look Backs von Mitgliedern der Szene.
Der Impuls zur Sanierung kam im November 2024 beim Jugendforum. Innerhalb von fünf Monaten entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Stadt, Fachfirma und “Community” ein rundum erneuertes Areal, das pünktlich zu Ostern fertiggestellt wurde. Federführend bei der Umsetzung war Felix Bittner, seit Jahren in der Neumarkter Bike-Szene verwurzelt. Gemeinsam mit Streetworkerin Melanie Sassenhausen, seit Januar 2024 bei der Stadt tätig, trieb er das Projekt mit viel Fachwissen und persönlichem Engagement voran.
Ambitionierte Nutzer
Der neue Dirtpark wartet mit elf Sprunghindernissen auf – darunter auch solche mit Mulch im Landebereich, welcher nicht nur beim Tricktraining Stürze sanft abfedert. Wichtig bleibt: Der erdige Untergrund muss stets trocken sein, sonst droht Rutschgefahr. Die Nutzung ist kostenlos und offen für alle, die Spaß an diesem Hobby haben. Voraussetzung ist ein Fullface-Helm – zusätzliche Körperschoner werden dringend empfohlen. E-Bikes sind hier allerdings fehl am Platz: Der Dirtpark lebt von reiner Muskelkraft, Technik und Körpergefühl.
Für viele ist der Park ein Ort zum Ausprobieren und Spaßhaben. Andere, wie Joscha Emmerling, verfolgen ehrgeizigere Ziele: Der 18-jährige Schüler aus Altdorf trainiert seit fünf Jahren und ist mittlerweile Teil des Bayerischen Landeskaders im Freestyle BMX. „Ich habe mich in den letzten Jahren gut weiterentwickeln können“, sagt er – trotz früherer Rückschläge mit einem Schienbein- und Schlüsselbeinbruch. Seine Vision ist der Profisport.
