Markt Lupburg kaufte Flächen an
Das Tal der Schwarzen Laber von Degerndorf über Eggenthal bis hin zur Landkreisgrenze bei Wieselbruck gehört sicher zu den attraktivsten Landschaften im Landkreis Neumarkt.
Die weitläufigen Magerrasen an den Talhängen beeindrucken mit markanten Felsen, Wacholderheiden und Blütenreichtum. Im Talraum schlängelt sich die Schwarze Laber, gesäumt von schmalen Wiesen und Ufer säumen.
Unter anderem dank guter Landschaftspflegekonzepte sowie extensiver Beweidung und Mähnutzung können sich hier Natur und Mensch gleichermaßen wohlfühlen. Ein bedeutender Meilenstein für die Sicherung dieses ökologisch wertvollen Talraums wurde jetzt mit einem großangelegten Flächenankauf mit Naturschutzmitteln erreicht: Die Marktgemeinde Lupburg erwarb hier rund 13,4 ha zusammenhängende Magerrasenflächen, aufgeteilt auf 8 Flurstücke, an den Talhängen östlich von Degerndorf.
Dies stellt für den Biotopverbund einen echten Glücksfall dar, denn in dem Flächenkomplex befinden sich bereits öffentliche Flächen, oft eng verzahnt mit den bisherigen Privatflächen. Durch den Flächenankauf sind jetzt ab Degerndorf talabwärts durchgängig rund 2,5 km Magerrasenhänge im Eigentum des Marktes Lupburg. Somit gibt es nun für die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege mit Lupburg einen Ansprechpartner.
Die Flächen werden im Sinne des Biotopverbunds von der Herde eines Wanderschäfers beweidet, der ungehindert über die Flächen ziehen kann. Durch Landschaftspflege, ausgeführt von örtlichen Landwirten, wurden hier bereits umfangreiche Maßnahmen zur Entbuschung und Verbindung von Weide- und Magerrasenflächen sowie zur Freistellung von Felsbereichen umgesetzt.
Da es sich bei diesen Talhängen um überregional bedeutsame Schwerpunktgebiete für den Arten- und Biotopschutz handelt, wird der Ankauf mit 90 % gefördert. Die Fördermittel kommen zu 50 % vom Freistaat Bayern und zu 40 % von der Europäischen Union. Den verbleibenden Eigenanteil von 10 % übernimmt der Markt Lupburg – er leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Sicherung dieser einmaligen, ganz charakteristischen Jura-Landschaft. Aufgrund der Hochwertigkeit der Flächen hinsichtlich Ökologie und Artenvielfalt und aufgrund der Ankaufsförderung durch den Naturschutz können die Flächen nicht als Ausgleichsflächen verwendet werden.