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Dienstag, 30 September 2025
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Gitta sucht einen neuen Garten

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Infoveranstaltung zu Igeln im Neumarkter Johanneszentrum

„Unser heimischer Igel ist sehr stark im Bestand zurückgegangen, er steht schon auf der Vorstufe zur Roten Liste“, mit dieser alarmierenden Feststellung leitete die stellvertrende Kreisvorsitzende des BUND Naturschutz Sigrid Schindler die Informationsveranstaltung im Neumarkter Johanneszentrum ein. Als dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger durchstreifen Igel immer mehr menschliche Siedlungsgebiete, da sie in der ausgeräumten Kulturlandschaft auf dem Land kaum noch Unterschlupf finden. Die von den Tieren präferierte Nahrung – darunter Käfer, Raupen und Spinnen – ist um mindestens 75 Prozent zurückgegangen. So falle es vielen Igeln schwer, sich das für den Winterschlaf nötige Gewicht anzufressen.

Barbara Goettler, welche in Burggriesbach eine Igel-Station unterhält, versorgt ehrenamtlich pro Jahr bis zu 350 Igel. Das beinhaltet u.a. medizinische Erstversorgung, Entfernung von Parasiten und wochenlanges Zufüttern. Finanzielle Unterstützung erfährt sie vom Verein „Schutzengel für alle Felle Tierschutz Oberpfalz e.V.“, Spenden sind hier stets sehr willkommen.

Besonders grausame Verletzungen verursachen laut Goettler Motorsensen und Mähroboter. Da Igel keine Fluchttiere sind, weichen sie den Geräten nicht aus, sondern rollen sich nur ein. Auch wenn fast alle Hersteller behaupten, es könne bei einem Kontakt nichts passieren, würden immer wieder Tiere teilweise tödlich verletzt. Die Kreisgruppe des Bund Naturschutz fordert deshalb: Mähroboter dürfen nicht mehr in der Dämmerung oder nachts im Garten laufen. Hier hoffe man nicht nur auf die Einsicht von Gartenbesitzern, sondern auch darauf, dass die Gemeinden ähnlich wie beim Rasenmähen eine dementsprechende Verordnung erlassen.

Auch zwei Igel wohnten der Veranstaltung bei: Die neugierige kleine „Gitta“ soll demnächst in einen naturgemäßen Garten “ausgewildert“ werden. Wer ein dementsprechendes Grundstück besitzt, kann sich bei Barbara Goettler melden.

Foto: BUND Naturschutz

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