„Lieblingslocations“ im heimischen Grün
Der Udo-Jürgens-Schlager „Zeig´ mir den Platz an der Sonne“ dürfte so manchen Lesern noch im Ohr sein – und vielleicht auch die zweite Textzeile: „…wo alle Menschen glücklich sind.“ Natürlich ist das eher symbolisch zu verstehen – schließlich ist nicht jeder Zeitgenosse in der Sonne glücklich, so mancher blüht eher als Schattengewächs auf. Eben diese persönlichen Vorlieben spielen auch eine Rolle bei den „Lieblingslocations“, welche in Privatgärten, auf Terrassen und Balkonen entweder mit der Zeit entstehen oder bewusst angelegt werden.
Nach Angaben der Online-Plattform „Wohnglück“ verfügen rund 79 Prozent aller deutschen Haushalte über einen Garten oder andere Außenbereiche wie Terrassen oder Balkone. 26 Prozent können sich besonders glücklich schätzen, sie besitzen sogar beides. Und das bietet besonders großes Potential, eben jene „Lieblingslocations“ zu planen, zu realisieren – oder mit der Zeit einfach zu finden.
Die Markise für den Schattenfreund, die Liege für den Sonnenanbeter, die wetterfeste Sitzgarnitur für den Geselligen, der Pool für die Wasserratte, die stimmungsvolle Illumination für den Feierabendgenießer – Ausstattung für den Lieblingsort im Freien bietet der Markt in Hülle und Fülle. 15,4 Milliarden Euro geben private Garten- und Balkonbesitzer jährlich für ihren Außenbereich aus, unter anderem für Gartenutensilien, Pflanzen und Outdoor-Möbel. Ein großer Teil der Anschaffungen dient höchstvermutlich auch dazu, die „Lieblingslocation“ zu gestalten oder aufzuwerten – schließlich gaben in einer Umfrage 91,6 Prozent der Befragten an, im Garten hauptsächlich entspannen zu wollen, wohingegen „nur“ 73,4 Prozent auch regelmäßig Gartenarbeit durchführen möchten (was ja für manche Menschen ebenfalls eine Art Entspannung darstellen kann).
In der heimischen Grünanlage liegen „Anpacken“ und „Abschalten“ prinzipiell nah zusammen – dies sollte bei der Wahl des favorisierten Plätzchens zum Rasten berücksichtigt werden. Denn natürlich mag es ein schönes Gefühl sein, von diesem Ort das gesamte Outdoorparadies zu überblicken. Manche Zeitgenossen können jedoch partout nicht entspannen, wenn sie Stellen im Blick haben, wo noch Arbeit ruft. Sie sollten ihre “Lieblingslocation“ womöglich so wählen, dass eben jene Ecken eher „im Schatten“ liegen.