Auf zwei Rädern zum Gardasee
570 Kilometer, fast 5000 Höhenmeter und rund dreißig Stunden im Sattel: Im Juli dieses Jahres machte sich Anja Weglöhner mit ihrem Rennrad der Marke Cannondale sowie zwei männlichen Begleitern von Berg-Loderbach auf den Weg nach Norditalien – nahezu nonstop ging es zum Gardasee. Gestartet wurde um halb sechs in der Früh. Was einst als Schnapsidee begann, wurde zur Prüfung von Disziplin, mentaler Stärke und Teamgeist sowie zum Wunsch, Grenzen auszuloten.
Durchhaltevermögen
Wer eine solche Strecke fährt, weiß, dass es nicht allein auf Muskelkraft ankommt, sondern auch auf Konzentration und das Vertrauen in die Mitfahrer. „Während der gesamten Fahrt haben wir uns gegenseitig immer wieder angespornt“, sagt Weglöhner. Mal setzte einer das Tempo, mal spendete der andere Windschatten. Und wenn das Hinterteil zu sehr schmerzte, wurde eben einfach zeitweise im Stehen weitergefahren. Nachts um drei, nach strapaziösen 21 Stunden im Sattel und kurzen Unterbrechungen, gönnte sich das Trio eine zweistündige Verschnaufpause im österreichischen Innsbruck – mit “Power Nap” auf dem Fußboden bei Bekannten.
Insgesamt 40 Stunden dauerte die Tour zum Gardasee, “die kurzen Pausen läppern sich”, so Weglöhner. Langes “Chillen” war am Zielort jedoch nicht angesagt: Nach einem schönen Tag mit Baden, Shoppen und Kaffeetrinken ging es per Bus schließlich wieder retour Richtung Oberpfalz.
Für Anja Weglöhner, Physiotherapeutin, Mutter und leidenschaftliche Mountainbikerin, ist Radfahren mehr als ein sportliches Abenteuer. Zwischen Beruf und Familie bleibt stets genügend Zeit für eine Tour – sei es früh am Morgen, spät am Abend oder spontan am Wochenende mit den Kindern.
