Aktiv & gut ausgestattet in den Herbst
„Was ist denn das für eine Überschrift“, wird nun mancher Leser denken, „wie kann im Herbst die Laune steigen?“ Nun, das soll durchaus vorkommen – bei Menschen, welche zwar gerne draußen aktiv sind, jedoch mit Temperaturen von über 30 Grad Probleme haben. Ihre Stunde schlägt im Herbst – wenn die Natur langsam zurückfährt, blühen sie quasi auf! Erfahrungsgemäß kann es auch im September und Oktober noch Tage geben, welche für Freizeitaktivitäten im Freien geeignet sind – vom ausgedehnten Spaziergang über die Mountainbiketour bis zum Bergaufstieg. Dass solche Unternehmungen dann tendenziell nicht mehr so schweißtreibend sind wie im Hochsommer, kommt jedoch mit einem Nachteil: Der Herbst ist bekannt für seine Wetterumschwünge.
Wer in den kommenden Wochen z.B. nur mit dem luftigen Sommeroberteil zum mehrstündigen Herbstspaziergang ausrückt, obwohl die Wetterfrösche einen Sonne-Regen-Mix ankündigten, könnte einmal mehr merken: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Ist die Witterung nicht absolut stabil, empfiehlt sich das „Zwiebelprinzip“ bei der Textilauswahl. Außerdem ist jetzt die beste Zeit, die Outdoor-Ausstattung auf Abnutzungserscheinungen zu prüfen. Schuhe, in denen man jeden Regentropfen oder jedes feuchte Laub spürt, können die Laune schnell sinken lassen. Gerade Modelle zum Wandern sollten regelmäßig imprägniert werden – vorher muss eventueller Schmutz jedoch entfernt werden, da sich dieser sonst bei der Behandlung festigt.
Wie wasserdicht ein Produkt bzw. darin verwendetes Material ist, verrät die sogenannte Wassersäule. Diese beschreibt, wie viel Wasser (gemessen in mm) auf einer 1 Quadratmeter großen Fläche nötig ist, damit das Material auf dieser Fläche wasserdurchlässig wird. Die Wasserdichtigkeit ist – ebenso wie die Atmungsaktivität – in einer EU-Norm geregelt. Bei diversen Schuhmodellen für Outdooraktivitäten ist nicht vorrangig die Außenschicht dafür verantwortlich, dass Füße trocken bleiben. Im Innenschuh verwebte Textilmembranen halten Wasser von außen ab, leiten Feuchtigkeit von innen jedoch nach draußen. Dabei gibt es unterschiedliche Funktionsweisen: Bei einer mikroporösen Membran entsteht z.B. durch die Körperwärme im Inneren ein Überdruck, Feuchtigkeit wird zu Wasserdampf, welcher durch winzige Poren austreten kann. Wassertropfen von außen sind jedoch zu groß, um durch diese Poren in den Schuh zu gelangen.