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Dienstag, 23 Juli 2024
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Wenn mal wieder der Geburtstag vergessen wird… oder der laufende Herd

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Demenz frühzeitig erkennen und die richtigen Weichen stellen

„Glücklich ist, wer vergisst“, sagt ein altes Sprichwort – hier darf jedoch der Zusatz „was doch nicht zu ändern ist“ nicht unterschlagen werden. Denn wenn jemand ständig wirklich wichtige Dinge vergisst, ist das nicht unbedingt als glückliche Fügung zu bezeichnen, sondern kann gerade für Menschen in seinem Umfeld zu einer Belastungsprobe werden.

Wann ist jedoch Vergesslichkeit ein Zeichen bzw. Vorbote für Demenz? Die Grenzen sind hier sehr fein zu ziehen. Sinngemäß lässt sich der Begriff „Demenz“ aus dem Lateinischen mit „ohne Geist“ oder „weg vom Geist“ übersetzen. Laut Definition des Bundesgesundheitsministeriums steckt darin schon ein wesentliches Merkmal für die unterschiedlichen Formen von Demenzerkrankungen – es geht um die Verschlechterung bzw. den Verlust der geistigen Fähigkeiten. Anfangs können dabei die Merkfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigt sein, später auch das Langzeitgedächtnis. Im fortgeschrittenen, massiven Stadium können Betroffene viele lebenslang ausgeübte Fähigkeiten nicht mehr eigenständig ausführen.

Oft handelt es sich bei Demenzerkrankungen um schleichende Prozesse. Demzufolge können nur Menschen, welche mit den Betroffenen regelmäßig zu tun haben, die „leisen“ Veränderungen wahrnehmen. Als problematisch stellt sich im Alltag auch dar, dass Betroffene abweisend oder gar aggressiv reagieren können, wenn sie von Mitmenschen auf die Veränderungen angesprochen werden. Tatsächlich kann es sich jedoch lohnen, frühzeitig die Situation zu analysieren. Denn laut Ministerium handelt es sich zumindest bei 10 Prozent der in Deutschland auftretenden Demenzfälle um Varianten, welche zum Beispiel durch Vitaminmangel oder Stoffwechselerkrankungen bedingt sind. Bei diesen Formen besteht gerade bei frühzeitiger Erkennung eine Chance der Heilung. Offiziellen Schätzungen zufolge ist die Alzheimer-Krankheit mit einem Anteil von 60 bis 65 Prozent die häufigste Demenzform – da hier Nervenzellen zerstört werden, ist diese nicht reversibel. Als erste Anlaufstellen für Diagnosen empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die Hausärztinnen und -ärzte, welche ggf. an Neurologen, Psychiater & Co. überweisen.

Gerade wenn die Diagnose bzw. viele Anzeichen darauf hindeuten, dass der Betroffene längerfristig nicht mehr eigenständig den Alltag meistern kann, sollten Angehörige die richtigen Weichen stellen. Wer eigenhändig die Betreuung übernehmen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass gerade fortgeschrittene Demenz pflegende Angehörige stark belasten kann. Personelle Unterstützung – und sei es als Entlastung für einzelne Tage oder Stunden – kann den eigenen „Burnout” verhindern.

Die Fachstelle für pflegende Angehörige beim BRK Neumarkt lädt in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Zimmermann, Psychologin an der VAMED Klinik Berching, zu einer Informationsveranstaltung am Dienstag, den 26. März 2024, von 14 bis 15:30 Uhr. Unter dem Motto “Normales Altern oder Demenz?” gibt es Tipps für Interessierte, Betroffene, pflegende Angehörige sowie an Fachpersonal aus Medizin und Pflege und ehrenamtliche Helfer. Veranstaltungsort: BRK Neumarkt, Klägerweg 9. Anmeldung unter Telefon 09181 483-380 oder per E-Mail angehoerigenarbeit@kvneumarkt.brk.de

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