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Dienstag, 27 August 2024
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Wenn der Nachwuchs einfach nicht „hört“

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Hörminderung bei Kindern frühzeitig erkennen

Auf dem Bardentreffen in Nürnberg ließ sich vor rund zwei Wochen ein interessanter Trend beobachten: Zahlreiche Eltern, die mit ihren Kindern im Kleinkind- bzw. Grundschulalter kamen, ließen ihren Nachwuchs die Konzerte mit sogenannten geschlossenen Kopfhörern verfolgen – kindertauglichen Varianten der Modelle, die z.B. von Bauarbeitern getragen werden.

Schwerhörigkeit wird in vier Grade eingeteilt – von „leicht” bis „sehr stark”. Laut Bundesgesundheitsministerium haben in Deutschland rund 80.000 Kinder ein stark eingeschränktes Hörvermögen – für sie sind sehr lautes Sprechen und laute Geräusche nicht mehr hörbar. Hörbeeinträchtigungen bei Neugeborenen und kleinen Kindern sind oft nicht sofort bemerkbar. Ein mögliches Anzeichen für Eltern kann sein, dass ihr Kind kaum oder gar nicht auf Geräusche reagiert oder auf Ansprache nur dann reagiert, wenn es das Gesicht der sprechenden Person sieht. Jedoch ist nicht jede Hörminderung dauerhaft. Gerade bei kleinen Kindern sind viele Elemente des Organs noch nicht „ausgewachsen“, was ihre Ohren anfälliger für Infektionen machen kann. Eine Mittelohrentzündung, ein Paukenerguss oder ein mit Ohrenschmalz verstopfter Gehörgang können dafür sorgen, dass der Nachwuchs „nicht richtig hört” – die Symptome sind allerdings in vielen Fällen mit der kompletten Genesung auch wieder passé. Fehlbildungen, angeborene oder erworbene Schädigungen des Innenohrs haben jedoch eine dauerhafte Schwerhörigkeit als mögliche Folge. Wer während der Schwangerschaft Antibiotika, Krebsmedikamente, Alkohol oder Drogen konsumiert, kann laut Gesundheitsministerium die Entwicklung des kindlichen Gehörs negativ beeinflussen.

Bei Routineuntersuchungen von Säuglingen und Kleinkindern wird das Hörvermögen regelmäßig überprüft, um etwaige Beeinträchtigungen möglichst frühzeitig zu erkennen. Da Babys noch nicht mitteilen können, wie gut sie hören, setzen Mediziner z.B. auf die Messung von Gehirnaktivitäten. Bei größeren Kindern werden beispielsweise lauter werdende Töne über Kopfhörer zugespielt.

Bei einer dauerhaften, teilweisen Beeinträchtigung des Hörvermögens, kann ein Hörgerät helfen – dieses lenkt Schallwellen verstärkt ins Innenohr. Als Alternative – gerade bei vollständiger Gehörlosigkeit – dienen Cochlea-Implantate, dank ihnen können Betroffene akustische Reize wahrnehmen.

Prinzipiell gilt: Lärm tut dem Hörvermögen nicht gut – sowohl bei jungen als auch älteren Ohren. Dass die Eltern beim Bardentreffen auf Schallschutz setzen, ist also durchaus sinnvoll. Und dieser tut seine Pflicht! Tatsächlich so beobachtet: Eine junge Mutter maß mit der Smartphone-App 85 Dezibel aus den Bühnenlautsprechern, der Kleine schlief im Kinderwagen dank Kopfhörern in aller Seelenruhe.

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