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Freitag, 29 März 2024
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Bestatter Lorenz Häusler kann auf die nächste Generation bauen

In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, dass die Nachfolge in einem mittelständischen Unternehmen familienintern geregelt wird. Für den Neumarkter Bestattungsunternehmer Lorenz Häusler zeichnet sich aber eine solche Lösung ab: Sein Sohn Lorenz wird eines Tages die Firma übernehmen. „Er hat bereits mit 12 Jahren mitgeholfen, obwohl wir ihn nie in diese Richtung gedrängt haben“, erzählt der Vater über den inzwischen 31-jährigen Filius. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung als Landschaftsgärtner arbeiten Lorenz „junior“ und Lorenz „senior“ nun weiterhin Hand in Hand. Der Zeitpunkt, an dem das Zepter im Betrieb übergeben wird, steht allerdings noch nicht fest. „Ich möchte diese erfüllende Arbeit gerne bis 70 machen, wenn es die Gesundheit zulässt“, betont der aktuelle Firmenchef, welcher keinerlei Gedanken an den Ruhestand hegt.

Sein eigener Berufsweg war alles andere als vorprogrammiert. „Ich hatte als Kind eigentlich eher Angst vor dem Thema Tod und habe mich jedes Mal bekreuzigt, wenn ein Leichenwagen um die Ecke fuhr.“ Dennoch fing Lorenz Häusler als Aushilfe bei einem Bestattungsunternehmer in Neumarkt an und merkte relativ schnell, dass ihn gerade der Umgang mit Menschen an diesem Beruf fasziniert. 1991 machte er sich mit einer eigenen Firma selbstständig, wobei sich der Hauptsitz im Neumarkter Stadtteil Holzheim mit seiner ruhigen und doch zentralen Lage als ideal herausstellte. Zudem gehören zum Unternehmen auch Filialen in Altdorf, Allersberg und Feucht. Eine spürbare Entwicklung, welche Häusler im Laufe der Jahrzehnte mitbekam, war die Zunahme von Feuerbestattungen – diese machen mittlerweile rund 80% aus. Ein jüngerer „Trend“ ist die Art und Weise, wie Zeremonien gestaltet werden: Auch nach der Corona-Pandemie neigen immer mehr Menschen zu Feierlichkeiten in kleinerem Rahmen. „Auf den Leichenschmaus wird oft verzichtet“, erzählt Lorenz Häusler. Gerade bei solchen Gelegenheiten traf man sich früher in den Gasthäusern des Ortes und es fand nicht selten eine Vermischung zwischen der Trauergesellschaft und anderen Lokalgästen statt – im Grunde ein schönes Symbol für Leben und Tod in enger Koexistenz.

Auf die kommende Generation von Bestattungsunternehmern werden laut Lorenz Häusler einige Herausforderungen zukommen, unter anderem die Suche nach geeignetem Personal. Junge Arbeitnehmer legen verstärkt Wert auf eine „ausgeglichene“ Work-Life-Balance, die im Bestattungswesen nicht unbedingt leicht zu realisieren ist – schließlich hält sich der Tod nicht an geregelte Arbeitszeiten. Zu Familie Häusler gehört noch ein zweiter Sohn, welcher mit deutlichem Abstand geboren wurde: Auch der inzwischen zwölfjährige Leonard interessiert sich sehr zur Freude seines Vaters für das Bestattungswesen, Berührungsängste mit Verstorbenen hat die junge Generation definitiv nicht. Es könnte also durchaus sein, dass eines Tages im Firmennamen von „Bestattungen Häusler“ noch ein „Gebrüder“ eingefügt wird…

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