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Dienstag, 23 Juli 2024
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Isch ´abe gar kein Lager…

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Der Summer Sale lockt wieder mit „Schnäppchen“

Der ein oder andere Verbraucher stand sicher schon mal im Geschäft und fand ein gewünschtes Produkt nicht im Regal vor. Wer sich dann beim Personal erkundigte, ob der Artikel womöglich im Lager noch vorrätig sei, bekam vielleicht als Antwort „Können wir bestellen“, eventuell aber auch „Wir haben gar kein Lager“. Wenn letzteres charmant-schmunzelnd geäußert wird, kann es an eine alte Fernsehwerbung für Kaffee erinnern („Isch ´abe gar kein Auto…“). Es zeigt auf jeden Fall einen Trend im Einzelhandel auf: Ein großes Warenlager „hinter den Kulissen“ ist in vielen Bereichen inzwischen eher Ausnahme als Regel. Dies gilt besonders für bundesweit agierende Handelsketten im Non-Food-Bereich, wo die Ware meist irgendwo in der Republik in zentralen Logistikzentren untergebracht ist und nach Möglichkeit „just in time“ an die Filialen geliefert wird. Jedoch auch viele mittelständische Einzelhändler haben ihre Lagerbereiche deutlich verschlankt. In der Nachkriegszeit waren Läden, die rund ein Neuntel (oder gar mehr) ihrer verfügbaren Fläche als Lager nutzten, keine Seltenheit. Zwar hat der Handelsverband Deutschland keine offiziellen Zahlen, wie sich dieses Verhältnis in den letzten Jahrzehnten verändert hat, dennoch ist der Wandel spürbar. „Beim Thema Lagerhaltung tut sich auf jeden Fall etwas“, bestätigt auch Neumarkts City-Manager Christian Eisner. In vielen Bereichen sei ein Ziel von Händlern, prinzipiell nicht mehr so viel „auf Lager“ zu kaufen – das benötige nur Platz und binde Kapital. Stattdessen nutze man moderne Logistikstrukturen, welche gegebenenfalls eine schnelle Lieferung von nicht-vorrätiger Ware erlaubten. „Ein Quadratmeter Verkaufsfläche ist in den meisten Fällen besser als ein Quadratmeter Lager“, so Eisner.

Das bedeutet jedoch nicht, dass bei den momentan wieder startenden „Summer Sales“ keine „Schnäppchen“ gemacht werden können. Gerade bei Saisonwaren z.B. im Bereich Textilien, Outdoorequipment oder Gartenausstattung geht es nun letztendlich darum, die Lager – oder besser gesagt die Verkaufsflächen – zu räumen. Sommerartikel und –kollektionen sollen Platz machen für Herbst- und Winterware. Von den 1950er Jahren an waren derartige Sommerschlussverkäufe (ebenso wie ihre Winterpendants) in Deutschland gesetzlich streng reglementiert, 2004 wurden die Vorschriften jedoch abgeschafft. Heutzutage kann der Handel Rabattaktionen quasi nach Belieben gestalten und gewährt dabei nicht selten auch Nachlässe auf Produkte, welche nicht als Saisonware zu bezeichnen sind. Eines ist jedoch gleichgeblieben: Auch im nächsten Jahr wird es wieder vier Jahreszeiten geben – und somit ziemlich sicher auch Situationen, in denen ein heuer ergattertes „Schnäppchen“ sinnvoll genutzt werden bzw. modisch zur Geltung kommen kann.

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