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Sonntag, 7 Juli 2024
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Bildung ist nicht nur „Staatssache“

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„Privates“ Lernen wird populärer – und nötiger!

Vergangene Woche veröffentlichte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ein neues Gutachten, welches zeigt: Private Hochschulen erfreuen sich in Deutschland steigender Beliebtheit. Zum Wintersemester 2022/23 hatten sich dort 373.400 Personen eingeschrieben, das entspricht rund 13 Prozent aller Studierenden in Deutschland. Zum Vergleich: Im Wintersemester 2000 studierten gerade mal 25.000 Menschen an privaten Einrichtungen.

Während das Modell der öffentlichen Hochschulbildung weiterhin dominiert, gewinnen laut dem Gutachten Absolventen mit privater Hochschulbildung auch in der deutschen Wirtschaft an Sichtbarkeit. Zuletzt waren sie in jedem zweiten Unternehmen mit über 250 Mitarbeitenden und in einem Viertel aller Firmen beschäftigt.

Dass (Weiter-)Bildung nicht nur „Staatssache“ ist, gilt ganz allgemein. Die Erweiterung des eigenen Horizonts ist mehr denn je etwas, was in Eigeninitiative und auch fernab des „staatlichen Bildungswegs“ stattfinden kann bzw. muss. Das betrifft schon Menschen im Kindesalter: Die bayerische Regierung beschloss vor kurzem, dass ab dem kommenden Schuljahr in den Grundschulen mehr Zeit für Deutsch und Mathematik verwendet werden soll. In den Jahrgangsstufen 3 und 4 steht dann eine Stunde weniger für Musik, Kunst und Werken zur Verfügung. Auch wenn die Pädagogen in der Praxis hier etwas Gestaltungsspielraum haben, sorgte die Entscheidung für Protest u.a. beim Bayerischen Musikrat und Chorverbänden. Kenntnisse in Schreiben, Lesen und Rechnen sind unbestritten wichtig, gerade bei musischen bzw. handwerklich kreativen Tätigkeiten können aber eigene Neigungen entdeckt werden, welche später zu einer erfolgreichen Berufswahl beitragen.

Wer „Lebenslanges Lernen“ bis ins hohe Alter pflegt, wirkt oft agiler als Zeitgenossen, die davon überzeugt sind, komplett ausgelernt zu haben. Auch unschöne Ereignisse können den Horizont erweitern: Das Covid19-Virus hatte viele negative Folgen – doch es sorgte auch dafür, dass Menschen gewohnte Pfade verließen und sich neue Aktivitäten und Fähigkeiten aneigneten, die sie womöglich schon lange auf ihrer intellektuellen „Bucket List“ stehen hatten.

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