Man darf es Kriminellen nicht zu leicht machen
Häuser und Wohnungen, deren Bewohner offensichtlich abwesend sind, üben auf Einbrecher eine große Anziehungskraft aus. Um ihnen den Einstieg zu erschweren, spielen einbruchhemmende Fenster und Türen eine Rolle. Jedoch wird der Einbruchsversuch nicht gemeldet. „Daher sollten mechanische Sicherungen um eine moderne Alarmanlage ergänzt werden, die bei einem Vorfall sofort die Notruf- und Serviceleitstelle alarmiert“, rät Carl Becker-Christian, Geschäftsführer des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. Die wenigsten Einbrecher seien Profis, sie würden von einer Alarmanlage meist aufgehalten und abgeschreckt. „Dank moderner Sicherheitstechnik bleibt es bei der Hälfte der Einbrüche mittlerweile beim Versuch.“ Oft können die Täter sogar noch auf frischer Tat ertappt werden.
„Lieber Anrufer, Familie Müller ist drei Wochen am Gardasee, Hinterlassen Sie Nachrichten nach dem Ton.“ Solche Hinweise auf dem Anrufbeantworter sollte man tunlichst vermeiden, ebenso Urlaub-Posts auf öffentlich einsehbaren Social-Media-Kanälen à la „Liegen gerade am Strand von XY“. Alles, was darauf hindeutet, dass die Bewohner eines Gebäudes für längere Zeit nicht zuhause weilen, kann eine „Einladung“ für Einbrecher darstellen. Dazu gehören überquellende Briefkästen ebenso wie tagelange heruntergelassene Rollladen. Um die Post könnte sich womöglich ein vertrauensvoller Nachbar kümmern, mit SmartHome-Systemen lassen sich Sonnenschutz, Licht und andere technische Einrichtungen so automatisieren, dass die Anwesenheit von Menschen suggeriert werden kann. „Die Täter sollten auf dem Grundstück auch keine ‘Kletterhilfen’ wie Leiter oder Gartenmöbel vorfinden“, rät Becker-Christian. „Grundstücke und besonders einbruchsgefährdete Stellen sollten mittels Bewegungsmeldern ausgeleuchtet werden, da Täter das Licht meiden.“
