Am 3. Juni ist „Tag des Fahrrads“
Bereits seit 1998 wird jedes Jahr am 3. Juni der europäische Tag des Fahrrads gefeiert. Ziel ist dabei, das Fahrrad (auch als Alternative zum PKW) populärer zu machen. Und gerade in den letzten Jahren gab es eine deutliche Entwicklung in diese Richtung – unter anderem zeigt sich das an den steigenden Absatzzahlen. Laut dem Verband der Zweiradindustrie wurden z.B. im Jahr 2017 3,9 Millionen Räder verkauft, im Jahr 2022 waren es 4,6 Millionen Räder. 2020 erreichte der Absatz mit 5 Millionen einen bislang ungebrochenen Rekord – hier spielte mit Sicherheit auch die Corona-Pandemie eine Rolle, in welcher „Urlaub daheim“ an der Tagesordnung war und viele Menschen Alternativen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln mit Maskenpflicht suchten.
E-Bikes machen bereits rund 48 Prozent der verkauften Räder aus – in diesem Marktsegment gibt es besonders viele „Neuerungen“, welche die Nutzung der motorunterstützten Zweiräder noch attraktiver machen sollen. Dazu gehört z.B. die Möglichkeit, das Smartphone über den Rad-Akku zu laden, oder die Einbindung von Apps und GPS-Systemen.
„Wenn man sich die Preisentwicklungen anschaut, dann ist es nicht einfach so, dass E-Bikes immer teurer würden. Ganz im Gegenteil: Man bekommt heute viel mehr Rad fürs Geld“, betont Burkhard Stork, Geschäftsführer des Zweirad-Industrie-Verbands. Auch Modelle für das Fahren „im Gelände“ erfreuen sich steigender Beliebtheit: Fast eine Million Mountainbikes wurden 2022 verkauft, davon 836.000 mit Elektroantrieb.
Auch auf regionaler Ebene versucht man, die Bürger zum Umstieg auf das Fahrrad zu bewegen. In Neumarkt findet z.B. jedes Jahr die Aktion „Stadtradeln“ statt, bei der Teams mit zurückgelegten Kilometern auch Preise gewinnen können. Um das Fahrrad als Fortbewegungs- oder Transportmittel prinzipiell attraktiver zu machen, muss jedoch auch die Infrastruktur besser werden. Während Gemeinden und Landkreise vielerorts in neue Radwege investieren, gibt es durchaus auch Stellen mit deutlichem Verbesserungsbedarf. Dazu gehören obligatorisch überfüllte Radständer an vielfrequentierten Orten ebenso wie verkehrstechnisch unübersichtliche Kreuzungen, an denen Fahrradfahrer besonders risikoreich leben. Dass der Radler zu den „schwächeren“ Verkehrsteilnehmern gehört, wird hin und wieder vergessen – von Autofahrern, jedoch auch teilweise von den Radnutzern selbst.