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Mittwoch, 24 Juli 2024
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Technologie entscheidend für Bayerns Medienbranche

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München (dpa/lby) – Der Medienstandort Bayern benötigt einer Studie zufolge einen noch kräftigeren Technologieschub als bisher. Die Branche sei zwar vor allem durch den Games- und Softwaresektor schon heute ein Wachstumsmotor im Freistaat, ergab die Untersuchung für die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). «Damit sie das auch in Zukunft bleibt, muss der Medienstandort Bayern sich noch stärker auf neue Technologien ausrichten», sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Medien, Forschung und Techunternehmen müssten sich noch mehr verzahnen. Die vbw regt eine «Medienallianz 3.0» auch mit Beteiligung der Staatsregierung an. Künstliche Intelligenz und die erweiterte digitale Realität («Extended Reality») spielten eine immer größere Rolle – für die Produktion und für die Verbreitung von Inhalten. Mit Blick auf die unterschiedlichen Zuständigkeiten für die Branche in der Staatsregierung sagte Brossardt: «Wünschenswert wäre eine noch stringentere und koordiniertere Medienpolitik.»

Ein weiterer Ansatz der Studie zufolge: «Denkbar ist auch eine gemeinwohlorientierte bayerische Plattform für lokalen Content, die die bayerische Medienvielfalt stärkt», sagte Brossardt. Auch bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) gibt es solche Überlegungen.

Die Medienbranche habe neben dem Wirtschaftsfaktor auch enorme Bedeutung für die Gesellschaft und Demokratie: «Stärken wir die lokale Medienlandschaft, so stärken wir damit auch die Meinungsvielfalt im Freistaat», sagte Brossardt vor einem vbw-Kongress «Medienstandort Bayern – Impulse für 2024+» am Mittwoch in München.

Der Gesamtjahresumsatz der Medienbranche in Bayern liege bei etwa 37 Milliarden Euro. Das Wachstum inklusive zukunftsträchtiger neuer Zweige etwa rund um digitale Spiele sei überdurchschnittlich mit einem Umsatzplus zwischen 2010 bis 2020 von fast 43 Prozent. Der Durchschnitt der bayerischen Wirtschaft habe im Vergleich in dieser Zeit knapp 33 Prozent betragen.

Von den 50 weltweit größten Medienunternehmen haben der Studie zufolge 36 einen Deutschlandsitz und von ihnen wiederum ein Drittel in Bayern im Großraum München. «Die große Marktmacht internationaler Social-Media-Plattformen offenbart aber auch eine Schwäche unserer Medien. Sie sind für die Verbreitung ihrer Inhalte zunehmend von den intransparenten Plattformen abhängig», warnte Brossardt.

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