Fürth (dpa) – Brennende Autos, beschädigte Häuser und mehrere Verletzte – ein 51 Jahre alter Lkw-Fahrer muss sich am heutigen Montag wegen einer folgenschweren Trunkenheitsfahrt durch eine Wohnstraße in Fürth in Bayern vor Gericht verantworten. Etwa 800.000 Euro Schaden soll er dabei nach Angaben des Amtsgerichts Fürth verursacht haben. Der Angeklagte sitzt seit Februar in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe hat er nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Wesentlichen eingeräumt.
Am Abend des 8. Februar war der Mann den Ermittlungen zufolge in der Stadt nahe Nürnberg mit seinem Sattelzug über eine rote Ampel gefahren, hatte ein Auto gerammt und dessen Fahrerin verletzt. Dann donnerte er eine Wohnstraße herunter. Dabei schrammte er zahlreiche Autos, schob mehrere ineinander und kam vor einem Mehrfamilienhaus zum Stehen. Ein Mann konnte sich nach Darstellung der Staatsanwaltschaft nur durch einen Sprung auf die Motorhaube eines Autos vor dem Lastwagen retten.
Der mit schweren Maschinenteilen beladene Lkw ging in Flammen auf. Das Feuer griff auch auf das Haus über. Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten sich in Sicherheit bringen. Dabei wurden einige verletzt. Das Mehrfamilienhaus war vorübergehend nicht zu bewohnen.
Ein Alkoholtest ergab nach Angaben der Ermittler später, dass der Fahrer mehr als zwei Promille Alkohol im Blut hatte. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 51-Jährigen Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, fahrlässige Brandstiftung und fahrlässige Körperverletzung in mehreren Fällen vor. Für die Hauptverhandlung hat das Amtsgericht einen Fortsetzungstermin am 19. September vorgesehen.