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Dienstag, 23 Juli 2024
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Papst Franziskus: Betet für Benedikt, «er ist sehr krank»

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Rom (dpa) – Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist nach Auskunft seines Nachfolgers Franziskus sehr krank. «Denkt an ihn, er ist sehr krank. Und bittet den Herrn, ihn zu trösten und zu unterstützen in diesem Zeugnis der Liebe zur Kirche, bis zum Ende», sagte Franziskus gegen Ende der Generalaudienz im Vatikan.

Er bat die Gläubigen um ein «spezielles Gebet» für den 95-jährigen Benedikt. Weitere Details nannten Franziskus und der Heilige Stuhl zunächst nicht.

Der gebürtige Bayer Joseph Ratzinger, der 2005 zum Nachfolger von Johannes Paul II. gewählt wurde, war der erste deutsche Papst seit fast 500 Jahren. Seit seinem Rücktritt 2013 lebt er relativ abgeschieden in einem Kloster im Vatikan. Vor seinem Pontifikat war Benedikt langjähriger Präfekt der Glaubenskongregation und damit oberster Wächter über die katholische Lehre gewesen.

Zuletzt hieß es seit Monaten, dass Benedikt körperlich schwach sei und kaum noch sprechen könne. Geistig aber sei er den Umständen entsprechend fit. In unregelmäßigen Abständen empfing Benedikt, der von seinem langjährigen Wegbegleiter Georg Gänswein sowie Ordensschwestern betreut wird, auch noch Besuch.

«Im Gebet verbunden»

Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, sagte im oberbayerischen Bad Tölz bei der diözesanen Eröffnung der Sternsingeraktion 2023, er kenne die Nachricht über den Zustand Benedikts. «Aber für uns gilt, dass wir im Gebet verbunden sind.» Er habe Benedikt im September zuletzt gesehen.

«Die Lage ist sicher sehr ernst», sagte Benedikts langjähriger Weggefährte und Theologe Wolfgang Beinert. «Bei einem Mann, der auf die 100 zugeht, ist das aber nicht überraschend.» Bis zum Jahresanfang habe er noch Briefkontakt zu Benedikt gehabt, sagte der emeritierte Theologie-Professor. Auf ein Schreiben zu dessen Geburtstag im April habe er aber nicht mehr geantwortet.

Benedikt – der selbst gar nicht Papst werden wollte – hatte es als Nachfolger des charismatischen Polen Karol Wojtyla, des «Jahrhundert-Papstes» Johannes Paul II., nicht leicht. Zu vielen Gläubigen hatte der scheue Intellektuelle keinen Draht gefunden. Als er fünf Jahre im Amt war, stürzte die katholische Kirche in eine ihrer schwersten Krisen: Schrittweise kamen ab 2010 jahrzehntelanger Kindesmissbrauch und Vertuschung ans Licht.

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