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Samstag, 8 November 2025
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Nach 25 Jahren: Mordprozess gegen Ehemann beginnt mit Pause

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Fast ein Vierteljahrhundert nach der Tötung einer 28-Jährigen steht in München ihr Ehemann vor Gericht. Vorwurf: Mord. Doch bevor die Verhandlung richtig startet, gibt es gleich eine längere Pause.

München (dpa) – Nach fast 25 Jahren steht ein Mann in München für den gewaltsamen Tod seiner Ehefrau vor Gericht – doch die Verhandlung ist bereits nach wenigen Minuten unterbrochen worden. Die Verteidiger bemängelten vor dem Landgericht München I zum einen, dass kein Dolmetscher anwesend sei. Zum anderen beantragten sie die Aussetzung des Verfahrens, weil die 207-seitige Anklageschrift nicht ins Türkische übersetzt worden sei. Das Gericht beschloss daraufhin eine längere Pause, um einen Dolmetscher zu organisieren.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem in der Türkei geborenen, aber seit Jahrzehnten in Deutschland lebenden Angeklagten Mord vor. Er soll die Mutter der vier gemeinsamen Kinder im Februar 2000 «aus Eifersucht und übersteigertem Besitzdenken» mit einem unbekannten Mittäter erdrosselt haben, weil die Frau sich nach Jahren der Demütigungen und Misshandlungen von ihm getrennt und sich ein eigenes Leben samt neuem Partner aufgebaut hatte. Das Opfer, das mit dem mutmaßlichen Täter mit 15 Jahren in der Türkei zwangsverheiratet worden war, starb mit 28 Jahren.

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