Bad Tölz (dpa/lby) – Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hat in Bad Tölz wieder der berühmte Leonhardiritt stattgefunden. Auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kam am Montag zu der Pferdewallfahrt in die oberbayerische Kreisstadt. Der Ritt zu Ehren des heiligen Leonhard von Limoges findet in vielen Gemeinden Altbayerns um dessen Namenstag am 6. November statt. Die Katholiken verehren Leonhard von Limoges als Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, insbesondere der Pferde.
Der Leonhardiritt in Bad Tölz gilt als eine der größten und schönsten Pferdewallfahrten. Zahlreiche von Pferden gezogene Wagen rollen durch die Straßen und Gassen der Kurstadt. Die Reihenfolge der Wagen wird zuvor ausgelost, um Streit über die vorderen Plätze zu vermeiden. Der Ritt beginnt morgens unter dem Geläut aller Bad Tölzer Kirchenglocken und endet nachmittags mit dem Abschlusssegen.
Nach Angaben der Stadt kommen jedes Jahr Tausende Menschen zu der Wallfahrt, um die besondere Atmosphäre zu erleben. Seit 2016 gehört der Bad Tölzer Leonhardiritt zum immateriellen Kulturerbe Bayerns.