OB Thomas Thumann muss sich vor Gericht verantworten
Es war die Überraschung zum Wahlkampfauftakt: Die Nürnberger Staatsanwaltschaft hat eine Anklage gegen den Neumarkter Oberbürgermeister Thomas Thumann erhoben. Das Stadtoberhaupt soll in den Jahren 2010 bis 2015 zwei städtische Angestellte ungerechtfertigt höhergruppiert haben, wodurch der Stadt laut Anklage ein finanzieller Schaden entstanden sei.
Thumann steht zu seiner damaligen Entscheidung: „Es gab auch von Fachleuten unterschiedliche Meinungen, welche Tarifgruppe die richtige sei. Ich habe damals zu Gunsten meiner Mitarbeiter entschieden, die auch heute noch bei der Stadt arbeiten und hervorragende Arbeit leisten.“
Für ihn ist die Anklage ein Relikt vergangener politischer Kämpfe: „Mitbewerber haben jahrelang nach Fehlern bei mir gesucht und 350 Dienstaufsichtsbeschwerden und 10 Strafanzeigen gestellt – ein trauriger Rekord“, sagt Thumann. „Von diesem ganzen Berg sind nur die beiden Fälle der Höhergruppierung übriggeblieben. Ich kann deshalb erhobenen Hauptes in diese Verhandlung gehen.“ Der Termin für die Verhandlung steht bisher noch nicht fest, er wird aber vor der Wahl am 8. Oktober stattfinden.