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Samstag, 25 Oktober 2025
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Vom Wickeltisch zum Chefsessel

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Wie sich das Frauenbild gewandelt hat

Als sich 1975 in Neumarkt 22 Frauen zusammenfanden, um den CSU-Kreisverband der Frauenunion (FU) zu gründen, war das eine kleine Revolution im katholisch geprägten Landkreis. Ursula Steinert, die 1. Vorsitzende, erinnert sich noch gut. „Wir haben Pionierarbeit geleistet.“ Fünfzig Jahre später sitzt sie bei der Jubiläumsveranstaltung als Ehrenkreisvorsitzende in der ersten Reihe und sieht mit Genugtuung, was aus der Idee von einst geworden ist.

Zur Festveranstaltung anlässlich des Jubiläums luden die beiden Vorsitzenden Gerlinde Wanke und Hildegard Naumann am letzten Donnerstagabend Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kirche ins Maybach-Museum ein. Bei der Podiumsdiskussion „Frauen im Dreiklang zwischen Ökologie, Soziologie und Ökonomie“ führte Moderatorin Wanke mit pointierten Fragen durch den Abend und verband damit spannende Einblicke, kontroverse Diskussionen und persönliche Erfahrungen der Gäste.

Der Kreisverband

Die 130 Mitglieder im Landkreis Neumarkt bilden eine engagierte Gemeinschaft, die sich längst nicht mehr nur klassischen Frauenfragen widmet, sondern mitten in der politischen Verantwortung steht. Staatsminister Albert Füracker brachte es in seiner Rede provokant auf den Punkt: „Erfolg beweist sich erst, wenn man irgendwann keine Frauenunion mehr braucht.“ Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Denn auch wenn Frauen heute Spitzenämter in Regierung und Wirtschaft bekleiden, bleibt Gleichberechtigung oft ein Balanceakt zwischen Beruf, Familie und gesellschaftlichen Erwartungen.

Der Abend bot einen Streifzug durch ein halbes Jahrhundert Zeitgeschichte, vom politischen Erwachen der siebziger Jahre über den Siegeszug berufstätiger Mütter bis hin zu jungen Vätern, welche Elternzeit heute selbstverständlich nehmen und ihren Partnerinnen berufliche Karrieren ermöglichen. „Frauen sind nicht das schwache Geschlecht, sondern das meistunterschätzte“, sagte Füracker, während Podiumsteilnehmer und Unternehmer Johann Pröpster augenzwinkernd bemerkte: „Und ich mache den Frauen trotzdem immer noch die Tür auf.“

Nach dem offiziellen Teil wechselten die Gäste zum gemütlichen Ausklang ins Foyer.

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